Tagung der SPD Rhein-Sieg SPD-Kreisverband wählt Denis Waldästl zum Kandidaten für die Wahl des Landrats

Hennef · Delegierte der SPD Rhein-Sieg wählen Denis Waldästl einstimmig zu ihrem Landratskandidaten. Coronabedingt gestaltet sich der Wahlkampf im Vorfeld der Kommunalwahl im Spetmeber vor allem digital.

Tagung der SPD Rhein-Sieg: SPD-Kreisverband wählt Denis Waldästl zum Kandidaten für die Wahl des Landrats
Foto: Paul Kieras

Seit Samstag ist es nun auch amtlich: Elf Monate nach seiner Nominierung haben die Delegierten des SPD-Kreisverbands Rhein-Sieg Denis Waldästl in Hennef einstimmig zu ihrem Kandidaten für die Wahl des Landrats im September gewählt. 122 von 130 geladenen Delegierten hatten sich in der Mehrzweckhalle Meiersheide eingefunden, um im Vorfeld der Kommunalwahl neben ihrem Landratskandidaten auch die Direktkandidaten für den Kreistag zu wählen und eine Reserveliste zur Kreistagswahl aufzustellen.

Die Vorbereitung waren dieses Mal mit einem enormen Aufwand verbunden, wie Günter Freitag, Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Rhein-Sieg, berichtete. Denn nach der Coronaschutzverordnung mussten Vorkehrungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts, zur Vermeidung von Warteschlangen und zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern getroffen werden. Das erste Problem bei der Planung sei gewesen, einen geeigneten Raum zu finden. „Um die 130 Delegierten mit dem geforderten Abstand an Einzeltischen unterbringen zu können, brauchten wir einen Raum, der normalerweise 400 bis 500 Menschen fasst“, so Freitag.

Markierungen erinnern an Mindestabstand

Mund- und Nasenschutz war am Samstag für alle Pflicht, allerdings durften die Masken am Tisch abgenommen werden. Deutlich sichtbare Markierungen erinnerten daran, den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten, an allen Ein- und Ausgängen des Tagungsraums, im Foyer und am Check-in standen Desinfektionsmittel bereit. Alle Fenster waren geöffnet, um für eine ständige Luftzirkulation zu sorgen. Gewählt wurde am Platz. Eine Pause gab es nicht. „Damit wollen wir auch verhindern, dass sich Gruppen bilden“, erklärte Freitag. Speisen durften nicht gereicht werden, lediglich Kaltgetränke standen bereit, die man sich aber nur einzeln holen durfte.

Schon im Vorfeld hatten die Verantwortlichen die Teilnehmer über die Sicherheitsmaßnahmen per E-Mail informiert und auch darum gebeten, nicht zu erscheinen, wenn man sich krank fühle. Wer Erkältungssymptome aufweise, sollte der Veranstaltung fernbleiben, hieß es. Die Delegierten hielten sich an die Verhaltensregeln, es gab viel Zustimmung. Gaby Körner und Marcus Diederich vom SPD-Ortsverband Siegburg sagten etwa übereinstimmend, die Maßnahmen seien „notwendig und richtig“. Körner beobachtete, „dass sich jeder sehr diszipliniert verhält.“

Einstimmige Wahl

Die Wahl lief für alle Kandidaten wunschgemäß. Denis Waldästl wurde einstimmig als Landratskandidat gewählt, alle Kreistagskandidaten wurden bestätigt. Dass mehr Frauen (19) als Männer (16) nominiert worden und zwölf von ihnen unter 35 Jahre seien, mache ihn stolz, sagte der Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann, in seiner Rede.

Waldästl hatte zu Beginn der Konferenz eine kämpferische Rede gehalten, die von den Genossen mit stehendem Applaus belohnt wurde. „Wir müssen unseren Kreis sicher und stark aus der Krise führen. Wir müssen Arbeitsplätze und Unternehmen im Rhein-Sieg-Kreis sichern (…). Wir müssen Zukunftsperspektiven schaffen“, formulierte er die anstehenden Aufgaben und nannte konkrete Lösungsvorschläge, die er als Landrat umsetzen wolle.

Wahlkampf vor allem digital

Wie aber sieht der Wahlkampf in Corona-Zeiten aus? „Der Wahlkampf wird digital geführt, im Internet, aber wir werden auch Formate für draußen finden“, erklärte Waldästl. Da er bereits auf dem Kreisparteitag vor elf Monaten als Landratskandidat nominiert worden sei, habe er schon rund 100 Veranstaltungen absolviert, derzeit bekäme er zahlreiche E-Mails von Bürgern zu Fragen in Bezug auf Corona und zu Belangen vor Ort. Körner und Diederich berichteten ebenfalls vom verstärkt digital geführten Wahlkampf. „Vor allem in den sozialen Medien stellen wir eine große Resonanz auf unsere Themen fest“, teilten die Siegburger Genossen mit.

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