Vandalismus am Römerkanal in Buschhoven Unbekannte brechen Steine aus dem Mauerwerk

Swisttal-Buschhoven · Unbekannte haben in Buschhoven zum wiederholten Mal das am Waldrand gelegen Bodendenkmal beschmiert und beschädigt.

 Monika Wolf-Umhauer kniet vor den beschmierten Resten der römischen Wasserleitung.

Monika Wolf-Umhauer kniet vor den beschmierten Resten der römischen Wasserleitung.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL MOBIL 0049 170 288163

Für Werner Volkmer ist die Stelle am Waldrand zwischen der Marienkapelle und dem Römerkanal-Aufschluss in Buschhoven eine der schönsten in der Gegend. Fast täglich spaziert er dort hin und genießt die Aussicht bis in die Höhen der Eifel und nach Euskirchen. Die Freude an diesem Ort ist aber heftigem Ärger gewichen. Unbekannte haben zum wiederholten Mal den Römerkanal-Aufschluss beschmiert und beschädigt.

Eine Stützmauer wurde mit roter Farbe besprüht, außerdem wurden Steine aus dem Mauerwerk geschlagen. Der Heimat- und Verschönerungsverein Buschhoven hat diesen Fall von Vandalismus der Gemeinde Swisttal, der die Anlage gehört, gemeldet. Bauhofleiter Stefan Schumacher hat sich den Schaden angeschaut und wird nun entscheiden, was zu tun ist. Bereits vergangene Woche hatten Unbekannte die Infotafel auf dem Gelände mit Farbe besprüht (der GA berichtete). Im vergangenen Herbst war die Stützmauer ebenfalls mit Farbe beschmiert worden.

Am Waldrand bei Buschhoven wurden Reste der fast 2000 Jahren alten Leitung, die das antike Köln mit frischem Quellwasser aus der Eifel versorgte, vor einigen Jahren freigelegt, der Aufschluss mit Stützmauern befestigt und ein Weg angelegt. Der 76-jährige Volkmer und vier Freunde pflegen die Umgebung des Bodendenkmals. Alle drei bis vier Wochen entfernen sie Laub und Steine vom Weg. Und wenn sie Unrat oder Flaschen finden, stecken sie dies in den nächsten Mülleimer. Und das wollen sie auch beibehalten. Trotz des Vandalismus.

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