Vandalismus an Haltestellen Unbekannte zerstören Automaten entlang der S23

Meckenheim/Rheinbach. · Entlang der Voreifelbahn S23 haben Unbekannte zum Jahreswechsel mehrere Fahrkartenautomaten und Informationsvitrinen zerstört oder stark beschädigt. Für die Bahn ist der Vandalismus an Haltestellen ein teures Problem.

 An der Haltestelle Römerkanal in Rheinbach wurde mehrere Scheiben beschädigt.

An der Haltestelle Römerkanal in Rheinbach wurde mehrere Scheiben beschädigt.

Foto: Axel Vogel

Die Deutsche Bahn AG beklagt mehrere Fälle von Vandalismus an einigen Bahnhöfen und Haltepunkten entlang der Voreifelbahn S23, die Bonn und Euskirchen verbindet. Ein oder mehrere Unbekannte/r haben vermutlich in der Neujahrsnacht oder am Neujahrstag Fahrkartenautomaten und Informationsvitrinen zerstört oder stark beschädigt.

Ein Mitarbeiter der Bahn meldete die Schäden am Neujahrstag gegen 17.40 Uhr der Bundespolizeidirektion Köln, die seitdem ermittelt, aber noch keine konkrete Spur hat. Die Beschädigungen wurden festgestellt am Bahnhof in Meckenheim sowie an den Haltepunkten Rheinbach-Römerkanal und Euskirchen-Kuchenheim. Ob noch weitere Haltepunkte betroffen sind, stand am Donnerstag noch nicht fest.

 An einigen Bahnhöfen und Haltepunkten entlang der Voreifelbahn S23, die Bonn und Euskirchen verbindet, wurden Wartezonen verwüstet.

An einigen Bahnhöfen und Haltepunkten entlang der Voreifelbahn S23, die Bonn und Euskirchen verbindet, wurden Wartezonen verwüstet.

Foto: Axel Vogel

Den Fahrgästen und Ermittlern boten sich Bilder der Zerstörung: Displays der Fahrkartenautomaten zersplittert, Glasscheiben der Vitrinen, in denen sich die Fahrpläne befinden, zerschlagen, Automaten und Unterstände mit Graffiti besprüht.

Die Bahn beauftragte umgehend einen Techniker von DB Service, der die Schäden begutachtete und die zerstörten Displays austauschte. Der Experte geht davon aus, dass die Automaten und die Vitrinen mit Steinen aus dem Gleisbett oder mit anderen schweren Gegenständen „bearbeitet“ wurden.

Ein Fahrkartenautomat kostet etwa 3000 Euro, eine Vitrine 1500 bis 2000 Euro. Über die ungefähre Höhe des Gesamtschadens konnte ein Bahnsprecher am Donnerstag noch keine Auskunft geben. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Insgesamt würden die Reparaturen mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Der Bahnsprecher bestätigte dem General-Anzeiger am Donnerstag auf Nachfrage, dass Vandalismus an Bahneigentum ein großes Problem sei. Allein an den Bahnhöfen und Haltepunkten in Nordrhein-Westfalen seien im Jahr 2018 insgesamt 2,8 Millionen an Reparaturkosten wegen mutwilliger Beschädigungen angefallen. In dieser Summe seien die Kosten für die Reparaturen in den Zügen aufgrund von Vandalismus noch nicht einmal enthalten.

Hinweise zu den Tätern nimmt die Bundespolizeiinspektion Köln unter ☏ 0221/160930 entgegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort