Kunden müssen in die Innenstadt Commerzbank schließt überraschend Filiale in Tannenbusch

Bonn · Die Commerzbank hat ihre Filiale im Tannenbusch-Center überraschend geschlossen. Kunden müssen nun weitere Wege zur nächsten Filiale in Kauf nehmen.

 Keine Bankgeschäfte mehr möglich: Unerwartet hat die Commerzbank ihre Filiale im Tannenbusch-Center geschlossen.

Keine Bankgeschäfte mehr möglich: Unerwartet hat die Commerzbank ihre Filiale im Tannenbusch-Center geschlossen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Commerzbank hat ihre Filiale im Tannenbusch-Center überraschend geschlossen. Seit dem 31. Januar können Kunden dort keine Bankgeschäfte mehr erledigen. Ein Aushang am Eingang verkündet die Schließung, nennt allerdings keine Gründe. Stattdessen wird auf die nächstgelegenen Filialen wie zum Beispiel in der Bonner Innenstadt, in Duisdorf und in Beuel verwiesen. Auch auf der Internetseite des Tannenbusch-Centers und der centereigenen Facebook-Präsenz wird nicht über die Schließung informiert.

Plötzliche Schließung verärgert Kunden

Im Inneren der ehemaligen Bank zeugen noch herumliegende Kabel von den Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern, die dort einmal standen. Ein Leser meldete sich beim GA und beschwerte sich darüber, dass die Commerzbank „sich still und leise vom Acker“ mache und dabei „ohne Anstand und Benachrichtigung der Kunden“ die Filiale einfach schließe. Geld abheben können Commerzbank-Kunden in Tannenbusch weiterhin an der Shell-Tankstelle in der Hohestraße 71 – weitere Bank-Angelegenheiten können dort allerdings nicht geregelt werden.

„Im Rahmen der Optimierung unseres Filialnetzes sind wir kontinuierlich im Gespräch mit unseren Vermietern hinsichtlich Flächenbedarf und Laufzeit der Mietverträge. Falls keine Einigung mit dem Vermieter erzielt werden kann, prüfen wir individuell, ob wir uns einen anderen Standort suchen oder die Filiale mit einer anderen Filiale zusammenlegen“, sagt der Regionssprecher der Commerzbank, Dirk Kärgel. „In dem hier vorliegenden Fall haben wir uns entschlossen die Filiale Tannenbusch mit der Filiale in Duisdorf zusammenzulegen“, so der Sprecher weiter.

Im November erklärte Kärgel dem GA bereits, dass „bei dem Fortbestand einer Filiale Lage und Nähe zu unseren Kunden sowie ökonomischer Erfolg die wichtigen Kriterien seien“. Daher würden nah beieinander liegende Filialen in Städten zusammengelegt, um dann in der Fläche präsent zu sein. Nun ist es so, dass Commerzbank-Kunden aus Tannenbusch weite Wege zur nächsten Filiale auf sich nehmen müssen – denn die anderen Filialen sind teils weit entfernt.

Commerzbank schließt nicht als einzige Bank

Die Commerzbank ist nicht die erste Bank, die eine Filiale in der Bundesstadt schließt. Im Stadtbezirk Hardtberg haben 2019 schon Filialen der Deutschen Bank und der Volksbank geschlossen. Die Sparkasse KölnBonn hat angekündigt, die Filialen am Bertha-von-Suttner-Platz, auf dem Brüser Berg, in Friesdorf, in Holzlar, in Lannesdorf und in Röttgen zu Selbstbedienungs-Filialen umzuwandeln – dort stehen dann nur noch Automaten, Bankmitarbeiter sind nicht mehr vor Ort.Grund dafür sei vor allem das Nutzungsverhalten der Kunden, die ihre Bankgeschäfte nun vor allem online erledigen.

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