Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Ahrweiler öffnet wieder

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Nach langer coronabedingter Zwangspause ist der Regierungsbunker wieder geöffnet: Die Dokumentationsstätte am Ahrweiler Silberberg empfängt nach Voranmeldung wieder Besucher.

 Vitrinen schützen im ehemaligen Regierungsbunker die Sitzmöbel, die einst für den Bundespräsidenten vorgesehen waren.

Vitrinen schützen im ehemaligen Regierungsbunker die Sitzmöbel, die einst für den Bundespräsidenten vorgesehen waren.

Foto: dpa/Thomas Frey

In diesem Jahr war eigentlich der einmillionste Besucher im Regierungsbunker am Ahrweiler Silberberg erwartet worden. Die Corona-Pandemie machte Museumschefin Heike Hollunder jedoch einen Strich durch die Rechnung. Nun öffnet die vom Heimatverein Alt-Ahrweiler betriebene Dokumentationsstätte nach langer Zwangspause wieder.

 „Sowohl das Gesundheitsamt als auch die Kreisverwaltung haben die Genehmigung zur Wiedereröffnung erteilt“, freute sich Hans-Georg Klein, der Vorsitzende des Heimatvereins. Von einer zurückliegenden, jedoch noch nicht beendeten Ausnahmesituation sprach Heike Hollunder, die täglich im Regierungsbunker in ihrem Büro saß. „Mehr als 15.000 Besucher sind nach der angeordneten Schließung weggeblieben.“

Dort, wo normalerweise 600 bis 800 Menschen täglich den einst geheimsten Ort der Bundesrepublik besichtigten, herrschte gähnende Leere, nur das Brummen der Klimazentrale war zu hören. Damit soll nun Schluss sein. Heute wollen Hollunder und ihre Mitarbeiter wieder Besucher durch die weit verzweigte, in den Berg gebaute Anlage führen.

„Wir haben unser Besucherkonzept komplett umgestrickt. Gruppenbesuche werden nur noch in Minigruppen angeboten, mit gebührendem Abstand, sowohl innerhalb der Gruppe, als auch im Museum. Für alle Besucher gilt Maskenpflicht. Und ohne vorherige Anmeldung geht auch nichts“, ergänzte sie. Glücklicherweise fertiggestellt sei inzwischen der Toilettenneubau.

Das Telefon stand in den letzten Tagen nicht mehr still, so Vereinschef Klein. Als klar war, Museen dürfen wieder öffnen, häuften sich die Anfragen der Besucher, wann denn nun die Dokumentationsstätte wieder geöffnet sein werde. „Das freut uns besonders, denn es zeigt, wie wichtig das Erlebnis von Kultur, Kunst und Geschichte besonders in diesen Zeiten ist und es nur schwer durch Online-Angebote zu ersetzen ist“, sagte Hollunder.

Bei Bedarf wolle man nun die Öffnungszeiten ausweiten und den Freitag, gerade jetzt vor Pfingsten als Besichtigungstag dazu nehmen. „In den Kleingruppen und mit Abstand können wir natürlich nur wenigen Besuchern am Tag die Anlage zeigen“, erklärte die Museumsleiterin „Sie fände es „natürlich ganz toll, wenn jetzt die Menschen aus der Region, die den Bunker noch nicht kennen, die Möglichkeit ergreifen, ohne Andrang und ganz exklusiv den Regierungsbunker zu besichtigen“.

Alle Informationen zur Besichtigung und Möglichkeit der Anmeldung unter: www.dokumentationsstaette-regierungsbunker.eu

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