Angebot für Menschen in der zweiten Lebenshälfte In der „Kulturbar Beuel“ vernetzen sich Kulturinteressierte

Beuel. · In der KulturKneipe der Brotfabrik hat am Freitag das erste Treffen der „Kulturbar Beuel“ stattgefunden. Dort können sich kulturinteressierte Menschen vernetzen.

 Danielle Wiesner-von den Driesch (li.) und Birgit Beyer-Heinig leiten die Kulturbar Beuel.

Danielle Wiesner-von den Driesch (li.) und Birgit Beyer-Heinig leiten die Kulturbar Beuel.

Foto: Daniela Vogt

Am vergangenen Freitag war es soweit: Das erste Treffen der „Kulturbar Beuel“ fand in der KulturKneipe der Brotfabrik statt – dieses Mal allerdings rein als Informationsveranstaltung im Foyer der Kneipe.

„Vor 20 Jahren habe ich für kulturinteressierte Menschen das offene Forum ‚Kulturbar’ in einem Kölner Stadtteil geschaffen - vor zehn Jahren dann die ‚Kulturbar Oberkassel’ gegründet“, erzählte Danielle Wiesner-von den Driesch ganz zu Beginn der Veranstaltung. Beide Gruppen bestehen auch heute noch.

Seit einem Jahr wohnt die gebürtige Beuelerin wieder in ihrer Heimat und wollte nun an ihrem Wohnort eine „Kulturbar Beuel“ ins Leben rufen - ein Pendant zur Kölner.

Austausch ist wichtig

„Wir wünschen uns, dass die Kulturbar künftig einmal im Monat Gleichgesinnte zusammenbringt, um den Austausch über Kultur zu fördern und Verabredungen zu kulturellen Unternehmungen zu vereinbaren“, so bringt Wiesner-von den Driesch die Ziele der Treffen auf den Punkt.

Erstmals hat sie sich für die Kulturbar in Beuel mit einer Partnerin zusammengetan, so dass immer jemand die Treffen leitet. Die ehemalige Lehrerin Birgit Beyer-Heinig ist selbst vielfältig künstlerisch tätig und daher in der lokalen Kunstszene bekannt.

Die beiden Organisatorinnen der Treffen verstehen sich dabei aber als Moderatorinnen, die der Kulturbar eine Struktur geben wollen. „Wir wollen unsere Treffen auf eineinhalb bis zwei Stunden begrenzen“, betont Wiesner-von den Driesch. „Es wird immer eine Kaffeepause geben, so dass sich die Gäste ganz individuell austauschen können und gemeinsame Aktivitäten vereinbaren können.“

Über einen Verteiler können die Teilnehmer dann ihre Kontaktdaten und Interessensschwerpunkte austauschen. Durch die Weitergabe der Daten muss man auch nicht regelmäßig an den Treffen teilnehmen, da man von anderen dann informiert werden kann.

In der Vergangenheit habe sich in den anderen Kreisen gezeigt, dass immer eine Gruppe von 30 bis 40 Personen bei den Treffen zusammenkommt.

Mit der Zeit würden sich die Teilnehmer dann untereinander immer besser kennen. Es seien auch schon Freundschaften entstanden und es würde auch gleich nachgefragt, wenn Teilnehmer regelmäßig nicht zu den Treffen kommen würden - es entstehe also eine richtige Gemeinschaft.

Vom Museumsbesuch bis zur mehrtägigen Städtetour sei alles denkbar – ob im Bonner Einzugsgebiet, in Nordrhein-Westfalen oder sogar europaweit. Ob man sich nun zu einem Theater- oder Konzertbesuch, einer Literaturveranstaltung, einem gemeinsamen Kino- oder Ausstellungsbesuch verabredet, kommt ganz auf die jeweiligen Teilnehmer an.

Bei den Treffen soll es Veranstaltungshinweise geben und verschiedene interessante Projekte für die Teilnehmer sollen vorgestellt werden.Die Resonanz bei dem ersten Treffen war bereits nach der Kaffeepause „einfach großartig“, wie die Veranstalterinnen sagten. Danielle Wiesner-von den Driesch und Birgit Beyer-Heinig wollen mit ihrer Initiative speziell Menschen in der zweiten Lebenshälfte in Beuel und Umgebung ansprechen. Die Planung größerer Fahrten, die Koordination und das Organisatorische im Hintergrund übernehme künftig Danielle Wiesner-von den Driesch, da brauche sich niemand der Teilnehmer zu kümmern.

„Wir alle lesen zwar Zeitung und kennen die Veranstaltungen, aber hier bekomme ich konkrete Hinweise. Da weiß ich, da geht jemand hin, den ich kenne. Mir ist das wichtig“, sagte eine Besucherin. Denn es sei häufig so, wenn man niemanden kenne, der auch zu einer Veranstaltung gehen möchte, würde man es dann im Endeffekt erst gar nicht machen. Besucherin Ulrike Schlosser stellte nach der Pause ein eigenes Projekt vor: „Die Idee von der Kulturbar ist toll, frei zu wählen, mit wem ich was mache und ganz querbeet. Ich bin zuversichtlich, dass da für mich was entsteht.“

Zum ersten Treffen hatte Wolfgang Hunecke, der das Atelier im Baumhaus in Beuel leitet, seine aktuellen Ausstellungen vorgestellt. Eine Besucherin regte im Anschluss an, Namensschilder für die nächsten Treffen zu organisieren und eine lockere Sitzordnung zu wählen.

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