Basketball-Bundesliga Telekom Baskets verlieren bei der BG Göttingen mit 77:80

Bonn · Die Telekom Baskets Bonn haben am Samstagabend gegen die BG Göttingen mit 77:80 verloren. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Thomas Päch in der BBL ein Krisenteam und verbringt Weihnachten im Tabellenkeller.

Basketball-Bundesliga: Telekom Baskets verlieren bei der BG Göttingen mit 77:80
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Es sollte die Fortsetzung der Aufholjagd in der Basketball-Bundesliga werden, doch die Telekom Baskets mussten die BG Göttingen nach einer 77:80 (18:24, 24:19, 12:14, 23:23)-Auswärtsniederlage vorbeiziehen lassen und stecken im Tabellenkeller fest. Damit sind die Baskets weiter das einzige Team ohne Auswärtssieg, der Druck ist vor der nächsten Kellerparty gegen die Hamburg Towers am zweiten Weihnachtstag (15 Uhr, Telekom Dome) nicht gerade kleiner geworden.

Auch eine bärenstarke Leistung von Ben Simons, der 26 Punkte sammelte, reichte nicht – auch weil die Gastgeber den treffsichersten Bonner im Schlussviertel nicht mehr wie von den Baskets gewünscht zum Zuge kommen ließen.

Die Baskets begannen gehandicapt: Trey McKinney Jones war mit einer Magen-Darm-Grippe in Bonn geblieben, Joshiko Saibou aus gleichem Grund angeschlagen. Dennoch gelang ihnen ein guter, weil wie gewünscht, flotter Start. Zügig allerdings übernahm bei den Hausherren Rückkehrer Alex Ruoff das Heft des Handelns und bereitete den Baskets mit intelligentem Passspiel einige Probleme. Da gleichzeitig Bonn wieder einfache Punkte liegenließ, konnte Göttingen sich leicht absetzen.

Baskets-Trainer Thomas Päch forderte in einer Auszeit mehr Engagement in der Defense und sein Team konnte die Lücke auf der Anzeigetafel mit der Chefempfehlung und den Dreiern von Simons wieder schließen. Zur Pause waren die Baskets wieder im Spiel, lagen mit einem Punkt zurück (42:43). Zehn Ballverluste waren ein Ansatzpunkt für Verbesserungen in der zweiten Halbzeit.

Beide Teams starteten schlecht, Göttingen fing sich schneller wieder. Der erste Bonner Feldkorb ließ fünf Minuten auf sich warten; Branden Frazier traf zum 45:52. Jetzt war es TJ DiLeo, der bei der Bonner Aufholjagd nach zwischenzeitlich zehn Punkten Rückstand nicht nur Regie führte sondern auch selbst abschloss.

Doch die Bonner Personalprobleme wurden größer: Center Stephen Zimmerman konnte mit einer Blessur an der linken Hand nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch: Die Bonner wirkten stabil und hatten Göttingen inzwischen auch in nicht unerhebliche Foulprobleme gebracht.

Das Spiel schien Richtung Bonn zu laufen und zu Beginn des Schlussviertels eroberte Frazier die Führung zurück (58:57), die dann aber stets wechselte. Zwei Minuten vor Schluss war es wieder Frazier, der mit Zug zum Korb den Vorsprung auf drei Zähler ausbaute (74:71).

Aber auch Göttingen hatte einen „Go-to-guy“, einen, der die Sache für sein Team regelt. Und sie fanden ihn in der Schlussminute (zu) frei stehend in der Feldecke. Der Spielmacher traf aus der Distanz seine Punkte 30 bis 32 und die BG führte 78:76. Die Baskets eroberten Ball noch einmal mit starker Defense, Göttingen foulte und brachte Frazier an die Freiwurflinie. Nur einer von zwei Versuchen war gut, die Bonner Siegchancen gingen Richtung null - und da beließen die Göttinger sie auch.

Die seit einiger Zeit im raum stehende Bonner Nachverpflichtung dürfte konkreter werden, gegen Hamburg stehen die Baskets, in der Baketball-Champions-League Gruppenerster, mit dem Rücken zur Wand.

Telekom Baskets: Simons 26 Punkte/6 Dreier, Frazier 13/1, Breunig 10, DiLeo 9 (9 Assists), Polas Bartolo 9/1, Subtic 8/1, Binapfl 2, Saibou, Lischka, Zimmerman.

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