easyCredit Basketball Bundesliga Telekom Baskets Bonn verlieren in Ludwigsburg

BONN/LUDWIGSBURG · Die Telekom Baskets Bonn haben am zweiten Spieltag der BBL gegen die MHP Riesen Ludwigsburg mit 80:94 verloren. Der Ludwigsburger Neuzugang Nick Weiler-Babb war dabei ein entscheidener Faktor.

Die Telekom Baskets Bonn haben in Ludwigsburg verloren.

Die Telekom Baskets Bonn haben in Ludwigsburg verloren.

Foto: Jörn Wolter

Da war vielleicht mehr drin, aber am Ende verloren die Telekom Baskets Bonn durch kleine Unachtsamkeiten im letzten Viertel den Faden, während die MHP Riesen Ludwigsburg eiskalt mehrere Dreier trafen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Baden-Württemberger am Samstagabend in der heimischen MHP-Arena am zweiten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Baskets mit 94:80 (18:25, 24:17, 25:24, 27:14) niederhielten.

Gerne hätten die Bonner in der Fremde nach dem begeisternden 77:76-Heimsieg gegen Frankfurt die Punkte auswärts entführt. Aber dafür fehlte im letzten Viertel die Durchschlagskraft. Die hatte sicherlich wieder der Ludwigsburger Neuzugang Nick Weiler-Babb, der sein erstes Triple-Double seiner Karriere verbuchte. Er steuerte gegen die Bonner zehn Punkte, elf Rebounds und zwölf Assits (direkte Pässe, die zu Punkten führen) bei.

„Der Sieg war am Ende vielleicht etwas hoch. Wir haben lange mitgehalten und wussten, was in Ludwigsburg auf uns zukommt. Wir haben uns am Ende etwas schwergetan, haben die Plays nicht zu Ende gebracht und waren im Abschluss zu hastig. Ludwigsburg hat dies bestraft, Dreier getroffen und dann kommt so ein Ergebnis raus“, resümierte der Bonner Benjamin Lischka, der in 24:27 Minuten Einsatzzeit elf Punkte und sechs Rebounds beisteuerte.

Die Bonner begannen druckvoll. Während Ludwigsburg in den ersten drei Minuten nur Würfe von außen ansetzte, agierten die Telekom Baskets variabel. Als Branden Frazier in der vierten Minute ein Steal gelang, nahm Ludwigsburgs Trainer John Patrick die erste Auszeit. Anschließend erhöhte Branden Frazier an der Freiwurflinie auf 12:5. Die Gastgeber taten sich im ersten Viertel schwer gegen die aufmerksame Defense des Rheinländer. Bonn ließ keine einfachen Punkte zu und setzte die Gastgeber unter Druck.

Bonns Center Martin Breunig war es, der in der 8. Minute per Dunking das 22:14 besorgte. Ein starkes erstes Bonner Viertel rundete Aufbauspieler Joshi Saibou per Dreier zur 25:18-Führung ab. Im zweiten Viertel gab es nach 90 Sekunden den ersten Schock für in der MHP-Arena, als der bis dahin stark aufspielende Youngster Ariel Hukporti nach einem Reboundduell unglücklich auf den Rücken fiel. Er blieb minutenlang liegen und musste mit einer Trage von den Notärzten ins Krankenhaus gefahren werden.

Als erste Diagnose wurde eine starke Hüftprellung diagnostiziert. Bonn brachte die Unterbrechung aus dem Konzept. Die erste Ludwigsburger Führung resultierte aus der 18. Minute, nach einem Dreier von Thomas Wimbush zum 36:34. Nach 20 Minuten stand es dann 42:42-Unentschieden. Um 21:38 Uhr starteten die Teams ins dritte Viertel, in dem Bonns hochmotivierter Center Martin Breunig nach 15 Sekunden weitere Punkte erzielte.

Der gebürtige Leverkusener spielte in der Saison 2016/17 für Ludwigsburg. Doch sein Zweijahresvertrag wurde vorzeitig aufgelöst und er wechselte zu den Baskets. Er war ebenso „on Fire“ wie seinem Teamkollegen, die sich im dritten Viertel einen sehenswerten und schnellen Schlagabtausch mit den Ludwigsburgern lieferten. Breunig war es auch, der in der 25.Minute ein tolles Zuspiel von Joshi Saibou zum 58:51 verwertete und Coach John Patrick zu einer Auszeit zwang. Auf der Gegenseite war Khadeen Carrington kaum zuhalten.

Er hatte großen Anteil daran, dass Ludwigsburg in der 28 Minute auf 62:63 verkürzte. Der US-Amerikaner hatte bis dahin bereits 18 Punkte erzielt. Mit einem 67:66-Vorsprung für Ludwigsburg ging es in entscheidende letzte Viertel. Auch dort blieb es hochspannend und hartumkämpft. In der 34. Minute nahm Bonns Coach nach zwei Dreiern von Nick Weiler-Babb zum 74:72 für Ludwigsburg eine Auszeit und ermahnte seine Spieler, dem Gegner keine einfachen und offenen Schüsse zu ermöglichen. Doch die Gastgeber legten noch einen Dreier nach und führten fünf Minuten vor dem Ende mit 77:72.

Als dann noch Thomas Whimbush einen Dunking trotzt eines Bonner Fouls verwertete und den Freiwurf zum 80:72 traf, war die Truppe von Thomas Päch in Schwierigkeiten. Binnen drei Minuten hatten die Baskets vier Ballverluste produziert. Dies Acht-Punkte-Hypothek lastete schwer auf den Schultern der Gäste, denen jetzt so langsam die Zeit weglief. 98 Sekunden vor der Schlusssirene lagen die Riesen mit 86:76 vorne und schraubten den Vorsprung sogar noch auf 14 Punkte Unterschied.

Telekom Baskets Bonn: Saibou (11 Punkte/2 Dreier), McKinney-Jones (13/1), Subotic (5/1), Lischka (11/1), Frazier (18/4), DiLeo, Breunig (8), Polas Bartolo (5), De Oliveira, Simons (5), Zimmerman (4).

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