Basketball-Champions League Baskets erkämpfen 77:72-Sieg gegen Saragossa

Saragossa · Die Telekom Baskets Bonn haben ihr Champions-League-Spiel gegen Casademont Saragossa am Mittwochabend überraschend mit 77:72 gewonnen. Damit sind die Chancen für das Erreichen des Achtelfinales deutlich gestiegen - die Baskets setzten sich damit sogar an die Tabellenspitze.

 Bereits das Hinspiel hatten die Baskets gegen Saragossa gewonnen.

Bereits das Hinspiel hatten die Baskets gegen Saragossa gewonnen.

Foto: Jörn Wolter / wolterfoto.de

Dieser Auswärts-Auftritt auf europäischer Bühne war leidenschaftlich, hochspannend und erfolgreich: Die Telekom Baskets Bonn haben nach dem Sieg in der Bundesliga gegen den MBC auch zum Start der Rückrunde in der Basketball Champions League (BCL) einen wichtigen Erfolg errungen. Der Sieg bei Casademont Saragossa war eine echte Überraschung. Die Mannschaft von Trainer Thomas Päch setzte sich am späten Mittwochabend beim spanischen Favoriten mit 77:72 (17:15, 20:22, 18:14, 22:21) durch und hat damit ihre Karten für das Erreichen des Achtelfinals deutlich verbessert. Der Sieg bedeutet gleichzeitig auch die Tabellenführung in der Gruppe D.

Auch das Hinspiel im Telekom Dome hatten die Bonner gegen die starken Spanier mit 85:71 für sich entschieden. Saragossa spielt in der spanischen ABC-Liga bislang eine großartige Saison, besiegte zuletzt sogar Real Madrid mit 84:67. Und dennoch gelang den Baskets in der Fremde ein sicherlich nicht eingeplanter Auswärtssieg. Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob Bonn am Ende doch noch verlieren würde. Doch in der Crunchtime waren die Baskets enorm nervenstark.

Telekom Baskets Bonn gegen Saragossa: Alle Bilder vom BCL-Spiel
43 Bilder

Telekom Baskets Bonn gegen Saragossa

43 Bilder

Die Bonner erwischten in Saragossa einen ordentlichen Start und waren in der Defense von Beginn an wachsam. Nach Punkten von Stephen Zimmerman führten sie nach fünf Minuten mit 11:6. Doch beide Teams waren bei der Treffergenauigkeit ihrer Würfe noch nicht auf Betriebstemperatur. Bonn warf fünf Fahrkarten von außen, Saragossa traf ebenfalls von außen im ersten Viertel keinen seiner sechs Versuche.

McKinney-Jones schied verletzungsbedingt früh aus

In Schockstarre war Trainer Thomas Päch dann in der 7. Minute, als Trey McKinney-Jones sich unglücklich das Knie verdrehte. Er musste humpelnd vom Platz getragen werden – ein herber Verlust für die Baskets, die das erste Viertel zwar mit 17:15 für sich entschieden, im zweiten Viertel aber in der Offensive weiterhin einige Flüchtigkeitsfehler produzierten.

Anders TJ DiLeo, der in der 15. Minute per Dreier das 28:25 für Bonn besorgte und bis dahin schon bei hundertprozentiger Trefferquote zehn Punkte beigesteuert hatte. Auf der Gegenseite waren Robin Benzing, Fran Vazquez und Nemanja Radovic Aktivposten und sorgten für ein enges Duell.

Mit ein bisschen mehr Glück in der Offensive hätten sich die Baskets gegen die heimstarken Spanier sicherlich absetzen können. Doch als Martin Breunig 24, 6 Sekunden vor der Halbzeit einen schönen Mitteldistanzwurf versenkte, stand es im intensiven Champions League-Fight 37:37. Der Einsatz und Wille der Baskets stimmte in der ersten Halbzeit, die Trefferquoten noch nicht. Bonn traf dort 11 von 25 Zweipunkt-Würfen (44%), 4 von 12 Dreiern (33,3 %) und 3 von 6 Freiwürfen (50%).

Im dritten Viertel wechselte die Führung

Im dritten Viertel machten es die Gäste zu Beginn besser, trafen zwei Dreier und führten nach 24. Minuten mit 49:41. Als Branden Frazier dann noch einem Fastbreak erfolgreich zum 51:41 abschloss, nahm Saragossas Trainer Porfirio Fisac eine Auszeit. In der Folge verloren die Deutschen aber wieder ihren Rhythmus, leisteten sich ärgerliche Fehler. Sie schenkten die hohe Führung leichtfertig wieder her, obwohl die Spanier alles andere als souverän auftraten.

Die Baskets retteten aber wenigstens eine Vier-Punkte-Vorsprung ins letzte Viertel. Dort übernahm dann Saragossa die Initiative und enteilte auf 67:60, bevor Frazier mit seinem Dreier zum 63:67 die Hoffnung auf die Wende nährte. Bonn kämpfte verbissen und wurde belohnt. Als Frazier dann 67 Sekunden vor Ende eiskalt einen weiteren Dreier in hoher Bedrängnis einschenkte lag Bonn 72:70 vorne und punktete durch Martin Breunig zum 74:70. In den Schlusssekunden erhöhten sie sogar noch auf 77 Punkte. Vor dem Viertelfinal-Pokalspiel gegen Oldenburg ist der BCL-Sieg der Baskets aus psychologischer Sicht noch wertvoller. Bonn ist wieder erstarkt.

Telekom Baskets Bonn: Breunig (13 Punkte), DiLeo (10/2), Frazier (14/2), McKinney-Jones (4), Polas Bartolo (12/1), Binapfl, Saibou (8/2), Simons (6/2), Subotic (4), Zimmerman (6).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort