Bauen in der Kreisstadt Für das neue Hallenbad in Bad Neuenahr fehlt noch Geld

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Ein Neubau für das Hallenbad am Bad Neuenahrer Freizeitbad Twin rückt näher. Wenn auch noch etliches an Geld fehlt.

 Spaßaktion im Hallenbad des Twin. Dort soll der Betrieb auch während der Bauphase weitergehen.

Spaßaktion im Hallenbad des Twin. Dort soll der Betrieb auch während der Bauphase weitergehen.

Foto: Martin Gausmann

Das Baugenehmigungsverfahren befindet sich in der Endphase, letzte Fragen sollen bis Ende November geklärt werden. „Wir hoffen, dass dann zeitnah eine Baugenehmigung erteilt werden kann“, sagte Gregor Terporten aus dem Sportreferat des Rathauses im Sportausschuss. „Pa­rallel arbeiten Verwaltung und Architekten an der Ausführungsplanung für das Projekt, dessen Kosten auf 13,3 Millionen Euro geschätzt werden.“ Dies ohne die Abrisskosten und die Wiederherstellung der Liegewiese, wofür noch einmal 1,57 Millionen Euro im Raum stehen.

Insgesamt sieht es für die Finanzierung des Projektes bereits durchaus passabel aus. Doch es gibt einen Wermutstropfen: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat die Stadt informiert, dass es wegen der avisierten Förderung aus Bundesmitteln in Höhe von 3,1 Millionen Euro keine zusätzlichen Landesmittel aus der Sportförderung gebe.

„Eine Doppelförderung wurde mit Verweis auf eine Ungleichbehandlung mit anderen Kommunen abgelehnt“, machte Stadt-Vize Peter Diewald als Ausschussvorsitzender klar. „Wir lassen daher den Förderantrag an das Land ruhen“, sagte Diewald. Dies für den Fall, dass der Bund abspringe und dann ein Antrag an das Land gestellt werden müsse.

Nicht abgesprungen ist der Kreis, der sich verteilt über mehrere Jahre mit insgesamt 1,1 Millionen Euro an dem Neubau des Hallenbades beteiligen will. Und beispringen will die Gemeinde Grafschaft ihren Nachbarn im Süden. Da ist von der Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von 1,2 Millionen Euro die Rede (der GA berichtete). „Die Details dazu klären derzeit die Bürgermeister Guido Orthen und Achim Juchem“, sagte Diewald. Grund: Noch gilt für die Grafschafter Haushaltsmittel ein Sperrvermerk.

Außerdem rechnet die Stadt zeitnah mit realisierbaren Erlösen aus den in Bauland umgewandelten Flächen Pius-Wäldchen (Projekt Landesgartenschau, nachhaltiges Bauen mit Holz), Südwiese des Twin und Pius-Straße. Diese bringen rund 6,6 Millionen Euro für den Hallenbadneubau. Ohne Einrechnung des Grafschaft-Zuschusses beläuft sich die Unterdeckung aktuell auf 2,5 Millionen Euro zuzüglich Abriss und neuer Liegewiese.

„Die Finanzierung ist auf einem guten Weg“, machte Diewald deutlich, denn die Restkosten könnten, wenn auch nicht zeitnah, durch den Verkauf der weiteren Refinanzierungsflächen Ostwiese und das geplante Baugebiet „Oben in der Hardt“ gedeckt werden.

Wie geht es weiter? „Sobald Genehmigung, Förderung und Finanzierung feststehen, kann mit der Ausschreibung und in der Folge mit dem Bau selbst begonnen werden“, sagte Terporten.

„Parallel dazu wollen wir weiterhin den Betrieb des noch bestehenden Hallenbades aufrechterhalten. und das, auch in den Bauphase, solange es verantwortbar ist“, erklärte Peter Diewald, für den, wie für die Ausschussmitglieder, der aktuelle Sachstand durchaus mehr ist als nur ein Silberstreif am Horizont.

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