Jubiläum Männerverein "Einigkeit" Hersel-Uedorf wird 100

BORNHEIM-HERSEL · "Männerreih", nicht "Männerei" - auf die richtige Schreibweise legen die Mitglieder des Männervereins "Einigkeit" Hersel-Uedorf großen Wert. Schließlich war es eine "Reihe" von Männern, die den Verein am 15. März 1914 im Lokal Peter Zimmermann in Hersel gründete.

 Die Eisbären sind los: Auch beim Herseler Karnevalszug mischt der Männerverein mit.

Die Eisbären sind los: Auch beim Herseler Karnevalszug mischt der Männerverein mit.

Foto: Weber (Repro)

Dem Junggesellenverein sozusagen durch Heirat "entwachsen", schloss man sich zusammen, um "kameradschaftliche Eintracht zu erhalten und das rheinische Brauchtum und die Tradition zu pflegen". Der Eintritt stand - so ist es in den Gründungsstatuten zu lesen - "jedem verheirateten, unbescholtenen und friedliebenden Manne der Gemeinde Hersel-Uedorf" frei.

Der Mitgliedsbeitrag von damals 30 Pfennig wurde an jedem dritten Sonntag im Monat fällig. "Der Gedanke der Gründungsväter ist geblieben - nur der Vereinsbeitrag hat sich ein wenig erhöht", sagt Schriftführer Horst Mindt, der 1980 in den Männerverein eintrat.

Viel kann er aus der Anfangszeit der Männerreih nicht berichten: "Die wenigen Unterlagen, die heute noch aus der Gründungszeit existieren, lassen leider keinen detaillierten Rückblick auf das Vereinsgeschehen zu." Sicher ist, dass den 15 Gründungsvätern aktuell 130 Vereinsmitglieder gegenüberstehen. Seit einigen Jahren hat sich außerdem die Zusammenarbeit mit dem Junggesellenverein "Einigkeit" Hersel-Uedorf-Widdig intensiviert. Gemeinsam organisieren Junggesellen und Männerreih die Herseler Kirmes am ersten Septemberwochenende.

"Wir ergänzen uns großartig, eine Hand wäscht die andere: Die Männerreih hilft bei der Durchführung des Junggesellenfestes, die Junggesellen unterstützen uns bei unseren Aktivitäten", so Mindt. Der traditionelle Kirmes-Köttzug durchs Dorf macht den Mitgliedern ebenso viel Freude wie die Teilnahme am Herseler "Zoch", dessen Motto in diesem Jahr im Zeichen des Jubiläums stehen soll. Dass das Aushängeschild des Männervereins einmal ausgerechnet ein Kaffeeklatsch werden sollte, konnten die Männer der ersten Stunde freilich nicht ahnen.

"Neben der jährlichen Hauptversammlung und gemeinsamen Tagesausflügen stellt die Vorbereitung und Durchführung des Kaffeeklatschs eine der Hauptaktivitäten des Vereins dar", berichtet Mindt. Nachdem die Vereinsarbeit in den Jahren 1992 und 1993 ins Stocken geraten war, weil sich kein neuer Vorstand fand, wurde der Kaffeeklatsch 1994 in der Herseler Rheinhalle weitergeführt und erfreut sich seitdem größter Beliebtheit.

Der Name ist in der Tageszeit begründet: "Wir starten um 15.15 Uhr, zur besten Kaffeezeit." Mit einem betulichen Kaffeekränzchen hat das Ganze aber nicht viel gemeinsam. Vielmehr wird zu Karnevalistischem gelacht, geklatscht und geschunkelt.

Anlässlich des Jubiläums, das am kommenden Sonntag, 2. Februar, gefeiert wird, hat der Vorsitzende Hans "Happy" Becker ein besonderes Programm vorbereitet. Mit Jan von Werth, Klaus und Willi, Ne Hausmann und vielen anderen werden Spitzenkräfte des Kölner Karnevals erwartet. Kein Wunder, dass die Veranstaltung ausverkauft ist.

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