Mix aus Wohnen und Arbeiten So geht es auf dem Allianz-Parkplatz in Siegburg weiter

SIEGBURG · Die Kreissparkassen-Tochter Pareto hat im Siegburger Planungsausschuss ihre Pläne für den Allianz-Parkplatz in der Innenstadt präsentiert. Auf dem Areal soll ein Wohn- und Geschäftsgebäude entstehen.

 Zukunft des Allianz-Parkplatzes: Wo jetzt noch Autos parken, soll ein Neubau mit Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen.

Zukunft des Allianz-Parkplatzes: Wo jetzt noch Autos parken, soll ein Neubau mit Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen.

Foto: Nadine Quadt

Unlängst war er einen Tag ungewöhnlich leer. Dafür kündeten Maschinen von Arbeiten auf dem Siegburger Allianz-Parkplatz. Die Arbeiter sind inzwischen abgezogen, und die Plätze auf dem Areal unweit des Siegburg Marktplatzes sind wieder meist alle belegt. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern, die Tage des beliebten Parkplatzes sind gezählt. Wie berichtet, plant die Kreissparkassen-Tochter Pareto dort ein Wohn- und Geschäftsgebäude. Den entsprechenden Bauantrag will sie noch in diesem Jahr einreichen. Die Pläne präsentierte Architekt Wilhelm Schulte nun dem Siegburger Planungsausschuss.

Neu wirken die Pläne nicht. Die mäandernde Form des Neubaus erinnert an den Entwurf, den das Büro schultearchitekten bereits für ein neues Rathaus vorgelegt hatte. Wie berichtet, wollte die Pareto der Stadt auf dem Allianz-Parkplatz eigentlich ein neues Rathaus bauen. Das wiederum wollten viele Siegburger nicht, im Ratsbürgerentscheid stimmten sie 2018 mehrheitlich für die Sanierung ihres Rathauses. Jetzt baut der Kölner Projektentwickler einen viergeschossigen Neubau, indem auf etwa 6900 Quadratmetern neben Gewerbefläche auch rund 56 Wohnungen entstehen sollen. Zudem ist eine Tiefgarage geplant.

„Wir haben den Feldahorn in die neue Bebauung eingebettet“, sagte Schulte. Die von ihm präsentierte Zeichnung weist rund um diesen Gastronomie aus – so wie bisher. Allerdings wird diese nicht mehr in der Marktpassage, die die Pareto Ende 2017 ebenfalls gekauft hat, angesiedelt sein. „Wir müssen das Glasvordach und den Wintergarten der Marktpassage zurückbauen“, so Schulte. Der Neubau werde dann direkt an die Einkaufszeile anschließen. „Die zurückgenommene Gastronomie weisen wir dann im neuen Gebäude wieder nach“, versicherte der Architekt. Dort werde es einen Mix aus Arbeiten und Wohnen geben. Zur Straße hin seien Gewerbeflächen, dahinter Wohnungen.

„Die Gastronomie rund um den Baum wird zur Belebung des Platzes beitragen“, lobte CDU-Fraktionschef Jürgen Becker den Entwurf. Städtebaulich ansprechend fand auch Michael Keller (SPD) den vorgestellten Plan. Seine Anregung zu einer Dachbegrünung nahm der Architekt auf. Einen kurzen Einblick in die Pläne der Pareto für die Marktpassage gewährte Projektmanagerin Julia Mehlich. Dort habe es Gespräche mit allen aktuellen Mietern gegeben. Geplant sei eine Kernsanierung. Allerdings beginne die erst, wenn der Neubau auf dem Allianz-Parkplatz steht. Baubeginn soll Anfang des kommenden Jahres sein.

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