Wildschweinplage Stadt Bad Honnef gibt Tipps gegen Wildschweine

Bad Honnef · In Bad Honnef verwüsten immer häufiger Wildschweine Gärten. Die Tiere werden durch das große Nahrungsangebot angelockt. Die Stadt Bad Honnef gibt Hausbesitzern nun Tipps, wie sie die Plagegeister fernhalten.

 Kommen immer häufiger in Wohnsiedlungen: Wildschweine suchen in der Nähe des Menschen Futter.

Kommen immer häufiger in Wohnsiedlungen: Wildschweine suchen in der Nähe des Menschen Futter.

Foto: dpa/Christophe Gateau

In den vergangenen Wochen häuften sich in Bad Honnef Klagen, dass Wildschweine Gärten verwüsten. Selbst auf Straßen wie Am Buchebonne waren die Tiere laut Augenzeugen im Morgengrauen unterwegs, zum Erstaunen der Arbeiter, die dort gerade den Kanal erneuern.

Die Stadt gibt Tipps, wie Hausbesitzer etwas tun können gegen die „Übergriffe“ der Plagegeister. So bittet die Verwaltung Besitzer von unbebauten Grundstücken und Weinbergsbrachen, „hohen und flächigen Wildwuchs“ zu entfernen, damit dieser von den Wildschweinen nicht als Unterschlupf genutzt werden kann. Die Tiere dringen aus dem Wald weit in bewohnte Bereiche vor, so die Stadt.

Wildschweine suchen in Siedlungen nach Nahrung

Angelockt würden sie durch das große Nahrungsangebot, das sie in der Nähe der Menschen finden – vor allem auf den „vielen brachliegenden, dicht und hoch bewachsenen Grundstücken“. Die Tiere nisteten sich deshalb immer häufiger und dauerhaft in Wohngebieten ein.

Der Rückschnitt von Gebüsch und wild wucherndem Grün muss jedoch bis Ende Februar abgeschlossen sein, denn nach dem Landschaftsgesetz NRW ist es vom 1. März bis 30. September grundsätzlich verboten, Hecken, Gebüsche sowie Röhricht und Schilfbestände abzuschneiden oder zu zerstören.

Wer die Tiere füttert, wird sie nicht mehr los

Außerdem bittet die Stadtverwaltung, den Tieren keine Nahrungsmittel zugänglich zu machen. In keinem Fall dürften Wildschweine gefüttert werden, weil sie sich daran gewöhnen. Dann blieben die Tiere dauerhaft im Stadtgebiet und verlören ihre Scheu vor dem Menschen. Fallobst, Eicheln oder Bucheckern im Garten sollten aufgesammelt, eiweißhaltiger Dünger etwa in Form von Hornspänen vermieden werden. Essensreste und Abfälle sollten in stabile Abfallbehälter gefüllt werden.

Die Jäger dämmen laut Stadt die Population des Schwarzwildes durch gezieltes Bejagen ein. In Wohnsiedlungen, Parks oder Gärten sei die Jagd auf Wildschweine gesetzlich verboten. Um die Tiere zu vertreiben, müsse ihnen daher der Aufenthalt so unvorteilhaft wie möglich gestaltet werden. Grundstückseigentümer könnten dazu einen wertvollen Beitrag leisten.

Weitere Informationen gibt es unter www.bad-honnef.de, Stichwort „Wildschweine“

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