Rommersdorf Anna-Kirmes endet nach vier Tagen
Rommersdorf · Am Ende ging alles ganz schnell. Benny Limbach fackelte nicht lange. Er setzte den Kirmeskerl in Brand. Und schon stand "Herbie" in seiner Zinkwanne lichterloh in Flammen, und die Mitglieder des Spielmannszuges des TV Eiche schickten ihm zum Abschied das Stück "Adieu, mein kleiner Gardeoffizier" hinterher.
Vier Tage lang hatte der Paias über das Kirmestreiben im Ort gewacht. Nach dem Fassanstich zur Eröffnung der Anna-Kirmes hatten ihn Kinder unter dem Kommando von Manfred Limbach, dem Vorsitzenden des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins, mit einem Seil an seinen erhöhten Ausguck gezogen.
Erstmals hing der Kirmeskerl an einem Mast direkt neben der Anna-Säule, mitten auf dem Anna-Platz, wo sich zum Abschluss die große Trauergemeinde versammelt hatte, darunter auch Herbert Breuer, der Rektor der Anna-Kapelle.
Hinter den Rommersdorfern lag eine Kirmes zu Ehren der Schutzpatronin ihrer Kapelle, der heiligen Anna, mit viel Musik, Frühschoppen und Klönen im festlich geschmückten Kirmesdorf, mit Hochamt vor der Anna-Kapelle und Festumzug und natürlich dem Königsvogelschießen am Buche-bonne.
Wer nicht live dabei war, bekam nun, bevor das letzte Stündchen des Paias? schlug, das neue Königspaar vorgestellt: Christian Panzer und Sabine Krüger. Bevor die neuen Majestäten im September gekrönt werden, haben sie aber bereits mehrere "Pflichttermine" bei befreundeten Vereinen zu absolvieren. Und für diesen Zweck sind die "Ausgehketten" gedacht, mit denen Manfred Limbach König und Königin schmückte.
Außerdem überreichte er die Schülerpokale an Lena Schreiber und Jakob Besgen. Ein Prinzenpaar gibt es in diesem Jahr nicht. Der Spielmannszug unter seinem neuen Stabführer Benny Limbach, der während der Kirmes mehrfach im Einsatz war, zog noch einmal "alle Register" und erfreute das Publikum mit einem schwungvollen Platzkonzert.
Und schließlich sorgte die Truppe für die "Begleitmusik", als die Alt-Fähnriche Manfred "Männix" Ziegert und Stefan Besgen an diesem Tag ein Meisterstück des Fähndelschwenkens ablegten. Als Solisten und als Duo waren die beiden abwechselnd in Aktion, warfen sich die Schwenkfahne gegenseitig immer wieder zu und begeisterten mit schwierigen Schlägen. Dafür gab es viel Applaus von den zahlreichen Zuschauern.
Den gereimten Nachruf auf das Kirmesgeschehen und auf den Kirmeskerl hielt diesmal Daniel Behr, der Geschäftsführer des Rommersdorf-Bondorfer Bürgervereins, während der Paias in Rauch aufging, um im nächsten Jahr wieder aufzuerstehen. Und während das Schicksal des Kirmeskerls besiegelt war, feierte die Trauergemeinde munter weiter.
Ein großes Lob wurde Michael Steinbach, Martin Schneider, Benny Limbach und Daniel Behr für ihren unermüdlichen Einsatz bei Aufbau und Organisation der Kirmes ausgesprochen.
