Selhof Kinder sollen neuen Spielplatz bekommen

Selhof · Nur noch eine grüne, verschmierte Plastikrutsche erinnert an den Spielplatz am O-Bach. Vielleicht noch vor den Herbstferien wird dort wieder unter den hohen, schönen Bäumen ein Paradies zum Klettern, Schaukeln und Rutschen für Kinder eröffnet.

 Sie planen den neuen Spielplatz: Guido Leiwig (von links), Ulla Studt-hoff, Björn Kükenthal, Nicole Werner, Annette Stegger und Julian Schimkowski.

Sie planen den neuen Spielplatz: Guido Leiwig (von links), Ulla Studt-hoff, Björn Kükenthal, Nicole Werner, Annette Stegger und Julian Schimkowski.

Foto: Roswitha Oschmann

"43.000 Euro stehen für diesen Zweck zur Verfügung", sagte Julian Schimkowski vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Bad Honnefer Stadtverwaltung. "38.000 Euro sind dafür im Haushalt geblockt. 5000 Euro wurden gespendet."

Und die Initiatoren der Spendenaktion trafen sich jetzt an Ort und Stelle mit Schimkowski, um sich über den Stand des Projektes zu informieren. "38.000 Euro - das ist schon eine ordentliche Summe", sagte SPD-Ortsvereinschef Guido Leiwig.

Gemeinsam mit dem Ortsverein hatte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) die Initiative ergriffen, um die fällige Sanierung anzustoßen. Bereits mehrfach war der in den 80er Jahren entstandene Spielplatz wieder auf Vordermann gebracht worden.

Innerhalb der beiden vergangenen Jahre wurden die maroden Spielgeräte allerdings nach und nach abgebaut. "Das hat wehgetan. Dieser Platz war ein Magnet für Kinder", sagte Björn Küken-thal, einer der Spender. Nicole Werner pflichtete ihm bei: "Meine Kinder waren traurig, als auch die beiden letzten verbliebenen Wackeltiere verschwunden waren."

Wie das 1800 Quadratmeter große Gelände künftig aussehen könnte, zeigte Schimkowski auf Fotos und Zeichnungen. Der Jugendhilfeplaner hatte drei Angebote eingeholt. "Ich hätte vor der Bestellung auch gern das Votum der Spender", betonte der Verwaltungsmann.

Die Geräte eines deutschen Herstellers, der ausschließlich mit Robinienholz und Edelstahl arbeitet, fand besondere Zustimmung. Dieses Angebot war auch Julian Schimkowskis Favorit: "Holz ist generell besser. Auf Spielgeräten aus Holz können Kinder, wenn sie richtig angezogen sind, auch im Winter spielen.

Robinienholz ist das witterungsbeständigste heimische Holz. Die Geräte halten länger." Aber nicht nur dieser Faktor spielte eine Rolle bei der Auswahl, sondern auch die Ideenvielfalt der Designer. Da waren etwa die Wackelbrücke oder das Sandspielschiff mit Sandbagger oder die Hangrutsche. Insgesamt acht Geräte gehören zu dem Paket.

Schimkowski erwägt, das an den Spielplatz angrenzende Areal des O-Bachs miteinzubeziehen. "Vielleicht könnten Stufen nach unten gebaut werden." Vizebürgermeisterin Annette Stegger ergänzte: "Es muss ja nicht bei den acht Geräten bleiben. Wir wollen noch auf Betteltour gehen und sagen, wir brauchen noch eine Summe für ein ganz bestimmtes Gerät."

Außerdem möchten die Initiatoren Paten für Ruhebänke gewinnen, damit begleitende Eltern oder Großeltern Sitzmöglichkeiten haben, während der Nachwuchs herumtollt. "Die Lieferzeit beträgt acht Wochen. Unser Ziel ist es, die Geräte im Herbst zu installieren", so Schimkowski. Ulla Studthoff kündigte an: "Dann könnten wir vielleicht noch vor den Herbstferien ein Spielplatzfest organisieren."

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