"The Best of Rock the Ballet" Stück für Stück pure Energie

Wer hat eigentlich behauptet, klassischer Tanz und Rockmusik passen nicht zusammen? Rasta Thomas gewiss nicht. Und sicher auch keiner der Zuschauer, die eine seiner inzwischen drei Shows oder jetzt das "Best of Rock the Ballet" in der Kölner Philharmonie gesehen haben.

 Akrobatische Körpersprache: "Rock the Ballet".

Akrobatische Körpersprache: "Rock the Ballet".

Foto: Schulze

Zugegeben, es braucht beim ersten Rendez-vous vielleicht ein bisschen, bis man diese Körpersprache richtig zu lesen lernt; bis man Tempo aufgenommen hat und einem die Handschrift von Thomas' Ehefrau und Choreographin Adrienne Canterna vertrauter wird.

Dass dies so ist, dass man im Laufe der ersten 45 Minuten zu so energiegeladenen Stücken wie "Love Runs Out" (OneRepublic) und zeitlos schönen Balladen wie "I Don't Wanna Miss A Thing" (Aerosmith) langsam warm wird in seinem Sitz, die Füße mitwippen und der Bauch vibriert, während es in die Achtziger, die Neunziger und zurück in die Gegenwart geht - das ist vor allem den Bad Boys of Dance um Solist Ken Corrigan zuzuschreiben.

Und der atemberaubend guten Amber Jackson - der "American Woman" schlechthin, die sich mit dem tänzerischen Können und der Ausstrahlung Canternas messen kann; eine Idealbesetzung für jedes Rockvideo, in dem getanzt wird.

Und sie alle werden in der zweiten Hälfte des Abends noch eine ganze Menge zu tanzen haben: zu Queen und Prince, aber vor allem zu Michael Jackson. Chapeau für Corrigan und die fünf Jungs, die in ihren Bewegungen auch bei der Zugabe nach zwei Mal 50 Minuten so frisch und so kraftvoll 'rüberkommen, als hätte sie mitten auf den Straßen New Yorks einfach nicht länger stillhalten können, während der Ghettoblaster wummt. So wie damals, als MTV auf Sendung ging. So viel Nostalgie darf's ruhig sein.

Best Of - Rock The Ballet, noch einmal am 17. Februar, 20 Uhr. Kölner Philharmonie. Karten gibt es in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Ein Porträt Venedigs am Piano
Iiro Rantala und Fiona Grond beim Jazzfest Ein Porträt Venedigs am Piano
Zum Thema
Aus dem Ressort