Hofgarten-Orchester in der Bonner Uni-Aula

Abschlusskonzert zum Semesterschluss mit neuen Dirigenten

Bonn. Auch das studentische HofgartenOrchester gab jetzt in der Aula der Universität sein Konzert zum Semesterschluss. Seit dem Wintersemester 2007/2008 ist Professor Gottfried Engels (Musikhochschule Köln) der neue Dirigent des Bonner Orchesters, unter dessen lebhafter Zeichengebung es jetzt ein recht buntes Programm präsentierte.

Begonnen wurde mit der wirkungsvollen Ouvertüre Richard Wagners zu seiner frühen Oper "Rienzi". Die zum Teil etwas grell instrumentierte, sich stark auf das Blech stützende Komposition kam mit etlichem Aplomb heraus. Unterbrochen von der viel zu rasch abgespulten "Farandole" aus Bizets zweiter "Arlésienne-Suite", hörte man dann zwei Konzertarien Mozarts, "Bella mia fiamma, addio" und "Vorrei spiegarvi, oh Dio".

Die an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf fest engagierte Sopranistin Anke Krabbe interpretierte die gesangstechnisch recht anspruchsvollen Stücke mit meist strahlkräftiger und bewegter Stimmgebung, die gelegentlich ein wenig schrill wirken konnte. Sie musste sich freilich auch gegen das recht klangstark mitmusizierende Orchester behaupten.

Ihre Koloraturen-Fertigkeit demonstrierte sie effektvoll zum Konzertschluss dann noch bei Johann Strauß' beliebtem (vom Orchester ziemlich robust angegangenen) "Frühlingsstimmenwalzer".

Zuvor hatte man sich noch, mit viel Klangintensität und Verve, der 8. Sinfonie G-Dur von Antonin Dvorák gewidmet. Das schöne, stark von der böhmischen Volksmusik und von Naturstimmungen geprägte Werk hat für Holz- wie Blechbläser, aber auch für die Streicherchöre (etwa die Celli) prachtvolle Aufgaben in Fülle, die denn auch in ganz beachtlicher Weise realisiert wurden.

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