Kunst!Rasen in Bonn Konzerte können planmäßig weitergehen

BONN · Die Konzerte auf dem Kunst!Rasen können wie geplant weitergeführt werden. Das ist das erste Ergebnis des Eilverfahrens vor dem Kölner Verwaltungsgericht.

Gut zwei Stunden wurde gestern Nachmittag hinter verschlossenen Türen des Verwaltungsgerichts Köln um einen Kompromiss gerungen. Dann die erste Erleichterung bei den Kunst!Rasen-Veranstaltern Ernst Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel: Die Konzerte auf dem Platz in der Gronau können fortgesetzt werden. Darauf haben sich in dem Eilverfahren die Stadt Bonn, die Veranstalter und die Antragsteller geeinigt.

Damit ist erst einmal die sofortige Entziehung der Nutzungsgenehmigung vom Tisch. Das eigentliche Verfahren gegen die von der Stadt erteilte Baugenehmigung erfolge im Oktober, sagte Richter Pierre Becker. Mit einem Eilantrag wendeten sich die Antragsteller gegen eine Baugenehmigung der Stadt Bonn, die ihre "nachbarrechtlichen Interessen" nicht hinreichend geschützt haben soll. Dabei ging es um Lärmbeeinträchtigungen, die durch die Konzertreihe entstehen. Damit ist dieses Verfahren erledigt (Aktenzeichen 8 L 1097/13). Im Oktober wird das Gericht darüber verhandeln, ob die von der Stadt erteilte Baugenehmigung rechtmäßig gewesen ist.

Nötzel und Hartz haben sich verpflichtet, die Lärmgrenzwerte für das Wohngebiet in Beuel-Süd, in das der Kläger, ein 55-jähriger Bauingenieur, an diesem Wochenende ziehen wird, einzuhalten. Wie auch ein Sprecher der Stadt Bonn bestätigte, werden während der kommenden Veranstaltungen weiterhin an verschiedenen Standorten sowie auf dem Grundstück des Klägers Lärmmessungen durchgeführt. Wie hoch die Werte sein dürfen, richte sich "nach der subjektiven Wahrnehmung" des Antragstellers, sagte Becker. Die "konkrete Lautstärke" werde mit den Antragstellern und einem Techniker des Veranstalters gemessen, um festzustellen, "welche Lautstärke als zumutbar angesehen wird".

Hartz und Nötzel wollten sich gestern nicht zum Ergebnis äußern: "Das Wichtigste ist, dass die Veranstaltungen weiterhin stattfinden können. Wir werden die Auflagen genau einhalten", so Hartz. Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch freute sich über den Kompromiss: "Es muss unsere Aufgabe sein, den Kunst!Rasen weiter bestehen zu lassen."

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