Arbeiten abgeschlossen Förderzentrum für Psychomotorik in Medinghoven ist renoviert

Medinghoven · Das Förderzentrum für Psychomotorik in Medinghoven erstrahlt in neuem Glanz. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten konnten abgeschlossen werden, nicht zuletzt mit finanzieller Unterstützung der VR Bank-Stiftung.

 Freuen sich über die Spiellandschaft: Hans Jürgen Beins (l.) vom Förderverein sowie Monique Rüdell und Rainer Jenniches vom Stiftungsvorstand.

Freuen sich über die Spiellandschaft: Hans Jürgen Beins (l.) vom Förderverein sowie Monique Rüdell und Rainer Jenniches vom Stiftungsvorstand.

Foto: Flick

Bewegungsspaß steht im Vordergrund im Förderzentrum E.J. Kiphard. Täglich wird die Einrichtung in einer ehemaligen Schwimmbadhalle von zahlreichen Kindern mit besonderem Förderbedarf besucht. In Übungsgruppen erfahren insbesondere Mädchen und Jungen, die motorisch, kognitiv oder psychoregulativ auffällig sind, Bewegungsspaß mit allen Sinnen und finden zahlreiche Geräte vor, die speziell für den Zweck der Psychomotorik entwickelt wurden.

In der Bewegungs- und Übungslandschaft können sich die Kinder auf rund 300 Quadratmetern beim Springen auf dem Trampolin oder beim Krabbeln durch die Dschungel-Landschaft austoben. Ebenfalls sehr beliebt ist eine Kissenschlacht in der „Schnitzelgrube“ oder Purzelbäume in eine mit weichen Bällen gefüllte Grube. Zukünftig werden die Mädchen und Jungen im Alter von drei bis 16 Jahren – knapp die Hälfte von ihnen kommt auf ärztliche Verordnung, alle anderen zahlen einen Mitgliedsbeitrag wie im Sportverein – mehr Spaß haben: Nachdem die sehr umfangreichen Renovierungsarbeiten, die sich über mehrere Jahre hingezogen haben, erfolgreich abgeschlossen werden konnten, macht den Kindern und Jugendlichen ein Besuch im Förderzentrum E.J. Kiphard jetzt noch mehr Freude.

In den vergangenen fünf Jahren wurde die Einrichtung umfangreich renoviert und neugestaltet. Erst wurde der Sportboden mit einem Fallschutz erneuert – der alte entsprach nicht mehr der Norm – dann folgte die größte Maßnahme: die Renovierung der alten Schwimmbad-Decke, die sich bereits in so schlechtem Zustand befand, dass sie einzustürzen drohte. Nachdem auch die Lichtanlagen erneuert wurden, konnte jetzt der dritte und letzte Abschnitt in Angriff genommen werden: Der Eingangsbereich mit Umkleiden und Küchen war ebenfalls dringend renovierungsbedürftig. Jetzt erstrahlt dieser wieder in neuem Glanz und bietet somit auch eine verbesserte Situation für wartende Eltern.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf etwa 120.000 bis 150.000 Euro, knapp die Hälfte davon ist in die Renovierung der Decke geflossen. „Das alles hätten wir aus eigenen Mitteln nicht finanzieren können“, sagt Hans Jürgen Beins, Geschäftsführer des Fördervereins für Psychomotorik Bonn. Der Förderverein betreibt die Einrichtung seit 1992. Neben Zuschüssen vom Sportamt der Stadt Bonn gab es auch eine große finanzielle Unterstützung der Stiftung der VR-Bank Bonn, die die Renovierungsarbeiten schon seit einigen Jahren begleitet und jetzt den letzten Renovierungsabschnitt mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro unterstützt hat. „Die Einrichtung liegt im Einzugsgebiet und fördert das Wohl der Kinder, das ist auch Aufgabe der Stiftung“, sagt Monique Rüdell, Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung der VR-Bank Bonn. Beins zeigt sich sehr dankbar für die Spende: „Die Unterstützung der Stiftung ist für uns sehr wertvoll“, sagt der Geschäftsführer. Das Förderzentrum Kiphard war im Jahr 1992 in das ehemalige Schulschwimmbad eingezogen.

Insgesamt betreut der Förderverein für Psychomotorik Bonn im Jahr rund 1000 Kinder im Großraum Bonn in differenzierten Übungsgruppen. „Wir bekommen nach wie vor sehr viele Anfragen“, berichtet Beins. Das Bedürfnis der Kinder, Bewegung und Sinneswahrnehmung zu erleben sei nach wie vor sehr hoch. Insbesondere in Zeiten, in denen Kindern Bewegungsräume im Freien fehlen und sie mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen, ist die Einrichtung ein sehr wichtiger Anlaufpunkt. „Sobald die Kinder hier sind, haben sie Freude an der Bewegung“, sagt Beins.

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