Straße „Am Kümpel“ Neuer Spielplatz für Ippendorf geplant

Ippendorf · Die Stadt will einen Spielplatz an der Straße „Am Kümpel“ in Ippendorf bauen. Die Kosten schätzt die Verwaltung auf rund 180.000 Euro.

 Auf diesem Areal an der Straße „Am Kümpel“ in Ippendorf soll der neue Spielplatz gebaut werden.

Auf diesem Areal an der Straße „Am Kümpel“ in Ippendorf soll der neue Spielplatz gebaut werden.

Foto: Benjamin Westhoff

Fünf Spielplätze gibt es in Ippendorf – und der sechste ist in Arbeit. Den entsprechenden Beschluss soll die Bezirksvertretung Bonn in der nächsten Sitzung Ende Januar fassen. Dann kann ein ganz neuer Spielplatz an der Straße „Am Kümpel“ gebaut werden. Die Stadt stellt dort ein knapp 600 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung. Der Bebauungsplan sieht seit jeher dort einen Spielplatz vor.

Bis zur fertigen Planung hat es allerdings seine Zeit gedauert. 2015 hatte der Rat den Spielplatzneubau beschlossen, es fehlte jedoch an Geld. Generationen von Kindern haben unterdessen auf dem Außengelände der DRK-Kindertagesstätte „Cläre Grüneisen-Haus“ gespielt. Die Fläche gehört dem DRK in Erbbaurecht. Eine öffentliche Nutzung ist nur nach 16.30 Uhr und an Wochenenden möglich, wenn die Kita geschlossen hat.

Bislang weist Ippendorf laut Spielflächenkonzept von 2015 im gesamtstädtischen Durchschnitt eine Unterversorgung auf. Insgesamt  hat Bonn rund 340 Spielplätze. Auf die Ippendorfer Kinder umgerechnet, stünde jedem eine Fläche von knapp acht Quadratmetern zur Verfügung, das ist untere Grenze in der Richtwerteskala der Verwaltung.

Kosten für den Spielplatz auf 180.000 Euro geschätzt

Zum Vergleich: Auf dem Venusberg sind es pro Kind 22 Quadratmeter bei insgesamt zwei Spielplätzen. Ückesdorf hat vier mit einem Orientierungswert von elf Quadratmetern pro Kind. In Röttgen sind es elf Quadratmeter bei sechs Spielplätzen. Ein statistisches Schlusslicht ähnlich wie Ippendorf ist beispielsweise Lengsdorf mit zwei Spielplätzen und einem Durchschnittswert von acht Quadratmetern je Kind. Die Gesamtübersicht – auch mit dem jeweiligen Handlungsbedarf – ist im Spielflächenkonzept auf der Homepage der Stadt Bonn einsehbar.

Nach dem Ratsbeschluss von 2015 hat die Bonner Bezirksvertretung im Oktober 2019 der Einleitung des Vergabeverfahrens zugestimmt, damit die notwendigen Landschaftsbauarbeiten in Auftrag gegeben werden können. Die Kosten für den Spielplatz schätzt die Verwaltung auf rund 180.000 Euro. 2015 waren 60.000 Euro weniger errechnet worden. Zusätzlich notwendige Erschließungsarbeiten sowie „die generell extrem gestiegenen Baupreise“ haben laut Verwaltung den ursprünglichen Kostenrahmen gesprengt. Nach ihrer Einschätzung kann die Baumaßnahme bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Wie soll der neue Spielplatz aussehen? Als Leitgedanke für die Ausstattung hat die Bonner Stadtverwaltung das Thema „Bienenstadt“ gewählt. Die Spielgeräte sind in Form von Bienenstöcken gestaltet. Sie bestehen aus robustem Robinienholz und werden mit Bienen und Blumen verziert. Die Gestaltung von Themenspielplätzen hat sich laut Stadt bewährt. In Beuel-Süd etwa gibt es einen „Präriespielplatz“, in Kessenich einen  „Grünen Spielplatz“, in Lannesdorf einen „Indianerplatz“ oder in Graurheindorf einen „Containerhafen“. Eine Übersichtskarte aller Spielplätze ist  auf der Seite der  Stadt Bonn angelegt.

Eltern können den Nachwuchs immer im Auge behalten

Für Ippendorfer Kleinkinder soll es auf dem Gelände „Am Kümpel“ einen Sandbereich mit einem altersgerechten Spielhaus und eine Bauchschaukel geben. Den Schulkindern wird ein großzügiger Bewegungsraum mit einem Kletterkombinationsgerät und einer Tampenschaukel zur Verfügung stehen. An beiden Geräten können mehrere Kinder gleichzeitig spielen. Die einzelnen Elemente haben auch einen spielerischen Lerneffekt zur Entwicklung und Festigung kognitiver Fähigkeiten. Der Belag für den Fallschutz soll aus Hackschnitzeln statt Sand bestehen. Der Hintergrund: Dadurch wird dieser Bereich für Kleinkinder zum Spielen unattraktiv, damit sie nicht durch die herumtobenden Großen gefährdet werden.

Der Aufenthaltsbereich mit Sitzplätzen ist zentral angeordnet. Die Eltern können den Nachwuchs immer im Auge behalten. Dort soll eine Edelstahlbank und eine Tisch-Bank-Kombination aufgestellt werden. Ausreichend Fläche, um Kinderwagen abzustellen, ist ebenfalls vorgesehen. Auch für Ältere und Menschen mit Behinderungen ist das Gelände zugänglich. Ein Pflanzstreifen rund um den Platz mit heimischen, insektenfreundlichen Sträuchern und blühenden Bodendeckern greift das Spielplatzthema auf.

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