Renovierung des Röttgener Wahrzeichens Sanierung der Venantiuskapelle geht voran

Röttgen · Die Sanierung der Venantiuskapelle geht voran. Die Kirchengemeinde hat bereits 190.000 Euro für die Arbeiten gesammelt. Das Dach ist bereits fertig, jetzt folgen die Innenarbeiten.

 Das neue Dach ist fertig. In diesem Jahr stehen die Innenarbeiten an: Beleuchtung, Heizung und Anstrich müssen erneuert werden.

Das neue Dach ist fertig. In diesem Jahr stehen die Innenarbeiten an: Beleuchtung, Heizung und Anstrich müssen erneuert werden.

Foto: Sophia Rogalla

Die Sanierungsarbeiten der Venantiuskapelle gehen voran. Der erforderliche Eigenanteil der Kosten, den die Gemeinde selbst tragen muss, ist bereits erreicht, doch die Gemeinde sammelt weiter. Am Samstagnachmittag fand in der Kirche Christi Auferstehung ein Benefizkonzert zugunsten der Kapelle statt. Denn: Es sollen auch die wertvolle Sonreck-Orgel und der Hochaltar restauriert werden.

Im Juli 2019 begann die Sanierung der Venantiuskapelle. Nachdem es zuvor in die Kapelle geregnet hatte, standen zu Beginn die Dacharbeiten auf dem Plan. Im Oktober folgte die Kanalsanierung und die Einrichtung eines eigenen Wasseranschlusses für die Kapelle. „Die Dacherneuerung ist hervorragend gelungen“, sagt Paul Jansen, Mitglied des Kirchenvorstands und Finanzausschusses, zufrieden über den ersten Bauabschnitt. Der Zeitplan sei eingehalten worden und es seien keine zusätzlichen Kosten entstanden.

In diesem Jahr stehen nun die Innenarbeiten an: Die Beleuchtung, die Heizung und der Anstrich müssen erneuert werden. 2021 sollen die Restaurierung der wertvollen Sonreck-Orgel und des Hochaltars erfolgen. Die Genehmigung für die Restaurierung durch das Generalvikariat stünde jedoch noch aus, sagt Christoph Uhe, Mitglied des Kirchenvorstands und Bauausschusses.

900.000 Euro soll das gesamte Vorhaben kosten, 600.000 Euro für die Sanierungsarbeiten der Kapelle, 300.000 Euro für die Restaurierung der Sonreck-Orgel und des Hochaltars. 70 Prozent der genehmigten Kosten übernimmt das Erzbistum Köln, 30 Prozent muss die Gemeinde selbst aufbringen. Sollte auch die Restaurierung genehmigt werden, beliefe sich der Eigenanteil auf 270.000 Euro. Im Dezember waren bereits 190.000 Euro gesammelt worden. „Damit senden wir ein klares Signal nach Köln“, so Uhe. „Wir zeigen, dass wir als Gemeinde hinter dem Vorhaben stehen. Müssten wir nur den Eigenanteil für die 600.000 Euro sammeln, hätten wir unser Ziel bereits erreicht. Doch wir sind optimistisch, dass die Genehmigung erteilt wird und sammeln deshalb weiter.“

Zusammengekommen seien die Spenden unter anderem durch Benefizkonzerte. Am Samstagnachmittag spielte das Gitarren-Duo „With Four Hands“ vor rund 100 Gästen in der Kirche Christi Auferstehung. Als weitere Fundraising-Aktion wurden alte Schieferplatten gegen eine Spende von 100 Euro abgegeben. Circa 70 Schieferplatten seien bereits vergeben worden, so Jansen. Ende letzten Jahres startete eine zweite Aktion: Orgelpfeifen der alten Klais-Orgel, die nach der Restaurierung der Sonreck-Orgel in der Venantiuskapelle nicht mehr gebraucht werden, könnten ebenfalls gegen eine Spende erworben werden.

Zukünftig soll die Venantiuskapelle wieder vielseitig genutzt werden. Hochzeiten wie sie viele Röttgener – unter ihnen auch Schirmherr Oberbürgermeister Ashok Sridharan – in der Kapelle gefeiert haben, seien aufgrund des schlechten Zustandes nicht mehr möglich gewesen, sagt Uhe. Das soll sich nach der Sanierung ändern. „Zudem planen wir weitere Veranstaltungen. Man könnte wieder Jugendmessen oder Taizé-Gebete in der Kapelle abhalten.“

Die Venantiuskapelle wurde 1740 erbaut und ist das älteste Bauwerk in Röttgen. „Die Kapelle ist unser Wahrzeichen“, sagt Jansen. Die Sanierungsarbeiten sollen Ende 2021 abgeschlossen sein.

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