Beueler "HiP-Clique" Clique aus Neu-Vilich produziert Hörspielprojekt

Neu-Vilich · Eine Clique aus Neu-Vilich eifert ihren Vorbildern nach: Das sind "TKKG", "Die drei ???" und "Die fünf Freunde". Die Geschichten der Beueler "HiP-Clique" sind so spannend und begehrt, dass derzeit bereits das elfte Hörspielprojekt der Jugendkulturplattform "Die Musikstation" im Jugendzentrum HiP in Neu-Vilich als Hörbuch produziert wird.

 Die Kinder während einer Pause: (v.l.) Karlo, Kardo, Jana, Emilia, Jasmina, Saniya, Annika, Aliyah und Tim.

Die Kinder während einer Pause: (v.l.) Karlo, Kardo, Jana, Emilia, Jasmina, Saniya, Annika, Aliyah und Tim.

Foto: Rainer Schmidt

In Kooperation mit dem Tonstudio Klangfabrique aus Lohmar sowie mit Anne Scherliess, Schauspielerin, Sprecherin, Autorin und Regisseurin vom theater@home, findet das Projekt in den Herbstferien statt. 13 Kinder und Jugendliche, elf Sprecher und zwei Musiker haben dabei die Möglichkeit bekommen, in den Räumen des Hauses im Park ihr eigenes Hörspiel zu proben und bei Sven Neumann in seinem Studio in Lohmar aufzunehmen. Die Idee und der Text stammen, wie viele Texte in den Jahren zuvor, wieder von Anne Scherliess. "Die meisten Ideen zu meinen Stücken kommen mir bei Waldspaziergängen mit meiner Hündin Mulle", sagt sie. Dieses Mal, wie könnte es kurz vor 2020 auch anders sein, hat das Hörspiel mit Beethoven zu tun.

Im Studio herrschte Disziplin

Zu Beginn des Projektes, am ersten Ferientag, lernten die Kinder das Stück kennen und konnten sich für Rollen vormerken lassen. "Ich wollte mitmachen, weil ich auf einem Hörspiel auf CD dabei sein wollte", sagt Saniya (9). Alle nahmen dazu auch am Beethoven-Rundgang durch Bonn teil. Nach der Rollenaufteilung durch Scherliess folgten das Lesen und die Aufnahmen im Tonstudio. "Die Kinder waren so gut und so professionell, dass wir recht zügig vorankamen", sagt sie. Nur wenige Wiederholungen seien notwendig gewesen. "Im Studio ist es sehr streng, weil man ganz still sein muss und auch nicht mit dem Papier, von dem wir ablesen, rascheln darf", meint Kardo (12). Beethoven kannten alle Kinder vorher. Nur seine Musik würden sie freiwillig nie hören.

Zum Inhalt: Der zwölfjährige Vico wacht nach einer Mutprobe im Krankenhaus auf und erfährt, dass er wahrscheinlich taub wird. Vor Schreck fällt er in Ohnmacht und begegnet im Traum dem zwölfjährigen Ludwig van Beethoven, der ihm erzählt, dass Gehörlosigkeit kein Grund ist, seine Träume aufzugeben. Wird Vico auf ihn hören? Und wer ist dieser Ludwig van Beethoven überhaupt? Welche Rolle spielt dabei Ludwigs Vater? "Findet es heraus in diesem spannenden Hörbuch", preist Katrin Birkhölzer, Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums HiP, die neueste Produktion an, die um den Jahreswechsel 2019/20, pünktlich zum Beethovenjahr, erscheinen wird. "Das Hörbuch wird in einer Auflage von 2000 Exemplaren produziert und in mehreren Bonner Grundschulen und Jugendeinrichtungen verteilt", kündigt Birkhölzer an.

Das theater@home wurde 2009 von Scherliess gegründet und zeichnet sich dadurch aus, dass jede Produktion zum Publikum nach Hause kommt. Die ausgebildeten Schauspielerinnen spielen Film- und Theaterklassiker, wahlweise 30 bis 90 Minuten lang, immer nur zu zweit, in fliegendem Wechsel zwischen den unterschiedlichsten Charakteren hin- und herspringend. So entstehen äußerst unterhaltsame, schauspielerisch anspruchsvolle Theaterabende in heimischen Wohnzimmern beziehungsweise im privaten Rahmen. Die Musikstation ist eine Initiative des Jugendzentrums HiP (Verein Kleiner Muck). Das Projekt wird über den Kinder- und Jugendförderplan NRW unterstützt.

Weitere Informationen unter www.die-musikstation.de, www.jugendzentrum-hip.de, www.klangfabrique.de und www.theaterathome.de. Bisherige Aufnahmen kann man auch bei Youtube ansehen.

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