Erweiterung des Verleihsystem geplant Regionalverkehr Köln will mehr E-Bikes für die Region einsetzen

Rhein-Sieg-Kreis · Die Gesellschaft Regionalverkehr Köln will das Verleihsystem für E-Bikes im Linksrheinischen ausweiten. Erste Bilanz der Kooperation mit Nextbike seit Mai fällt gut aus.

 Mittels einer Handy-App können die Leihräder, wie hier an der Haltestelle „Alfter – Alanus Hochschule“ ausgeliehen werden.

Mittels einer Handy-App können die Leihräder, wie hier an der Haltestelle „Alfter – Alanus Hochschule“ ausgeliehen werden.

Foto: Matthias Kehrein

Mit Sicherheit werden sich sowohl die Entwickler als auch viele potenzielle Nutzer schon gefragt haben, ob ein E-Bike-Verleihsystem im ländlichen Raum mit vergleichsweise wenigen Ausleihstationen funktionieren kann. Das tut es aber offenbar. Schließlich plant die Gesellschaft Regionalverkehr Köln (RVK), ihr Verleihsystem in den Städten und Gemeinden im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis sowie in Weilerswist auszubauen.

Gestartet war das System mit Rädern von Nextbike im Mai dieses Jahres. Und wie fällt die Bilanz bisher aus? „Sehr positiv“, sagt RVK-Sprecherin Andrea Jahn, „denn das Angebot wurde von den Menschen im ersten Jahr schon erfreulicherweise gut angenommen“.

Bis Mitte Dezember hat es laut Jahn mehr als 7200 Ausleihen gegeben. Sie ergänzt: „Dabei muss noch berücksichtigt werden, dass alle 70 Räder erst seit Ende Juni verfügbar sind, bis dahin waren es nur 23, ansonsten wäre die Zahl also noch entsprechend höher.“

  • Die Stationen: Aktuell gibt es sieben feste Ausleih- und Rückgabestationen: an der Stadtbahnhaltestelle „Alfter – Alanus Hochschule“, an den Bahnhöfen in Bornheim-Roisdorf, Meckenheim, Rheinbach, Weilerswist und Swisttal-Odendorf sowie an der Bushaltestelle „Berkum EKZ“ in Wachtberg. Dazu kommen sogenannte virtuelle Stationen. Dort gibt es keine Bedienterminals und Fahrradständer, die Räder können aber  regulär abgestellt und auch wieder entliehen werden. Die virtuellen Stationen befinden sich an beiden Standorten der Alfterer Alanus Hochschule, an der Haltestelle der Linie 16 in Hersel, auf dem Bornheimer Peter-Fryns-Platz, am Meckenheimer Kirchplatz und am Rathaus, auf der Hauptstraße (Lindenplatz) in Rheinbach sowie auf dem Wormersdorfer Dorfplatz, am Fronhof in Swisttal-Heimerzheim und am Rathaus in Ludendorf, am Wachtberger Rathaus in Berkum sowie am Henseler Hof in Niederbachem, im Neubaugebiet Weilerswist-Süd und im Ortszentrum. Die Orte sind in der Nextbike-App markiert und mit Hinweisschildern gekennzeichnet.
  • Geplante Erweiterungen: „Weitere feste Stationen sind vor allem entlang der Schienenhaltepunkte in der Region geplant“, sagt Jahn. Beispielhaft nennt sie die Bahnhöfe in Sechtem, am Meckenheimer Industriepark oder in Alfter-Witterschlick. Daneben sollen laut Jahn bereits heute gut frequentierte virtuelle Stationen zu festen Stationen aufgerüstet werden, etwa in Niederbachem. Passieren soll das nach RVK-Angaben spätestens 2021, gegebenenfalls auch schon im kommenden Jahr. Mehr feste Stationen bedeuten selbstredend auch mehr Fahrräder. Zudem solle es neue virtuelle Stationen geben zum Frühjahr 2020, so Jahn weiter – etwa am Hertersplatz in Alfter oder am Fraunhofer-Institut in Wachtberg-Berkum.
  • Verknüpfung mit Bonn: Wie Jahn ausführt, gibt es zurzeit noch keine Verknüpfungsmöglichkeit mit dem Bonner Fahrradverleihsystem der Stadtwerke Bonn (SWB), das ebenfalls mit Rädern von Nextbike funktioniert. Jahn: „Konkret sollen Rückgabemöglichkeiten für die RVK-E-Bikes aus dem Rhein-Sieg-Kreis im Bonner Stadtgebiet in Form von zunächst virtuellen Stationen eingerichtet werden.“ Vorgesehen sei die Umsetzung des Plans für Anfang 2020, die Abstimmung mit der Stadt Bonn sei in vollem Gange.
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