Baustellen in der Region Ausbau der L182 nicht in Sicht

RHEIN-SIEG-KREIS · Einige große Straßenbauprojekte stehen in diesem Jahr im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis an - ein langersehnter Ausbau wird aber voraussichtlich auch 2014 nicht realisiert: Für die Erneuerung der Landesstraße 182 zwischen dem Oberen Dützhof in Heimerzheim und Brenig steht kein Geld zur Verfügung.

 Für den Ausbau der L182 vom Dützhof nach Brenig steht 2014 kein Geld zur Verfügung.

Für den Ausbau der L182 vom Dützhof nach Brenig steht 2014 kein Geld zur Verfügung.

Foto: Roland Kohls

Lediglich zwischen der K 3 und der Autobahnauffahrt zur A61 soll die Fahrbahn saniert werden. Ein Blick auf die größten Bauprojekte, die 2014 starten sollen.

Landesstraße 182: Dass an der L182 in diesem Jahr gearbeitet wird, ist so gut wie sicher - aber wohl nicht auf dem 3,2 Kilometer langen Stück vom Oberen Dützhof Richtung Brenig. "Im Topf für den Ausbau sind die Mittel mehr als begrenzt", sagt Hermann-Josef Bongard, Projektleiter Bau der Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Deshalb werde die Straße in diesem Jahr voraussichtlich nicht ausgebaut. Regierungspräsidentin Gisela Walsken hatte im November das Gegenteil mitgeteilt.

Laut Landesverkehrsministerium gehört der Ausbau der L182 zu den wichtigsten Landesstraßenprojekten. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation des Landes könnten aber nicht alle realisiert werden. "In enger Abstimmung mit dem Regionalrat hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW anderen Projekten im Regierungsbezirk Köln den Vorrang gegeben", so der stellvertretende Pressesprecher Maik Grimmeck.

Ab Juli soll allerdings für 500.000 Euro die Fahrbahn zwischen der K3 und der Auffahrt zur A61 saniert werden. Das Geld dafür komme aus einem anderen Topf, sagt Bongard. Die Planung: Die seitlichen Betonstreifen werden entfernt und durch Asphalt ersetzt, zudem werden die zwei oberen Fahrbahnschichten erneuert. Für Autos bleibt eine Spur neben der Baustelle frei.

Landesstraße 183n: Die Ortsumgehung für Bornheim, Roisdorf und Alfter soll bis zum Jahresende befahrbar sein. Die Überführungen stehen, nun folgt das letzte, rund zwei Millionen Euro teure Stück der Trasse zwischen Herseler Weg und Bahnbrücke. Laut Bongard werden dafür demnächst die Arbeiten ausgeschrieben. Bis auf die Deckschicht fertig ist die kreuzende Allerstraße. Für 1,9 Millionen Euro wird zudem ein Regenrückhaltebecken an der Bahnunterführung gebaut. Das Becken soll das Wasser auffangen, das in die Senke zur Straße fließt. Der Bau der Umgehung schlägt mit 17 Millionen Euro zu Buche, und kostet damit gut drei Millionen Euro mehr als geplant. Bongard: "Vor allem das Bahnbauwerk ist wesentlich teurer geworden."

Landesstraße 118: Radfahrer sollen noch in diesem Jahr leichter von Roisdorf nach Hersel kommen. Entlang der L 118 soll ab der Kreuzung Koblenzer Straße/Rosental in Roisdorf auf 260 Metern sowie auf rund 1,1 Kilometern ab der Alexander-Bell-Straße bis zur L300 in Hersel ein Radweg entstehen. Zugleich wird auf diesen Teilstücken die Fahrbahndecke erneuert. Für Autofahrer bedeutet das: Sie müssen ab März für rund fünf Monate mit Beeinträchtigungen rechnen. Der 1,3 Millionen Euro teure Bau sollte ursprünglich Ende 2013 starten. "Das haben wir nicht geschafft, weil die Verkehrsführung intensiv abgestimmt werden musste", sagt Bongard. Denn: Die Arbeiten sind in 13 Bauphasen unterteilt, die jeweils eine andere Verkehrsführung mit sich bringen.

Autobahn 555: Zeitgleich mit dem Radweg wird für rund 400.000 Euro auch ein Versickerungsbecken an der Anschlussstelle Bornheim der A 555 angelegt. Laut Hermann-Josef Bongard ist die Unterführung der L118 unter der Autobahn bei Starkregen mehrfach überflutet worden, so dass die Feuerwehr Hersel sie leerpumpen musste. Um das künftig zu verhindern, soll das Becken rund 275.000 Liter Wasser aufnehmen können. Damit der Regen tatsächlich im Auffangbecken landet, müssen allerdings rund 21 000 Kubikmeter Erde ausgehoben werden, "um unter das Niveau der L118 zu kommen". Das sind umgerechnet 21 Millionen Liter. Ende März sollen die Arbeiten starten.

Autobahn 61: Auf einer Länge von etwa 1,2 Kilometern soll ab November eine Lärmschutzwand entlang der A61 bei Swisttal-Miel errichtet werden. Sie wird bis zu vier Meter hoch und soll nach rund acht Monaten Bauzeit fertig sein. Kostenpunkt: 2,1 Millionen Euro. Derzeit werden die Bauwerksentwürfe erstellt. Ursprünglich war geplant, dass die Bäume und Sträucher auf dem bestehenden Lärmschutzwall bereits im vergangenen Jahr gerodet werden und die weiteren Arbeiten im Sommer 2014 beginnen. Aufgrund von Personalproblemen hat sich der Baubeginn jedoch verschoben.

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