Höchstspannungsnetz Umspannwerk Sechtem wird erweitert

BORNHEIM-SECHTEM · Es war ein imposantes Bild, das sich im vergangenen Jahr geboten hat: Immer wieder sah man Monteure hoch in der Luft, wie sie neue Strommasten aufeinander schraubten oder Hunderte Meter lange Leitungen durch schmale Winden zogen. Inzwischen ist der Ausbau der Höchstspannungstrasse zwischen Weißenthurm bei Koblenz und Bornheim-Sechtem nahezu abgeschlossen.

 Drei neue Schaltfelder erhält das Umspannwerk in Sechtem.

Drei neue Schaltfelder erhält das Umspannwerk in Sechtem.

Foto: Wolfgang Henry

Die 90 neuen Strommasten stehen, und bis Ende März sollen die 207 alten und kleineren Masten abgebaut sein. Bevor allerdings tatsächlich 380-Kilovolt-Strom durch die Leitungen fließen können, muss zunächst das Umspannwerk bei Sechtem erweitert werden. Umspannwerke sind Knotenpunkte der Energieverteilung. Von dort werden die hohen Voltzahlen von 380.000 Volt wieder auf 220.000 oder 110.000 Volt umgestellt, damit sie dann von den Stromanbietern an die Haushalte geliefert werden können.

Drei neue Schaltfelder sind laut Jörg Weber vom Netzbetreiber Amprion notwendig, um die neue 380-Kilovolt-Freileitung an das Umspannwerk anzubinden. "Denn Schaltfelder sind immer nur auf bestimmte Voltzahlen ausgelegt", sagt Weber. Bisher liefen in Sechtem lediglich 220- sowie 110-Kilovolt-Leitungen ein. Für die neuen Schaltfelder müssten nun zunächst entsprechende Fundamente geschaffen werden, damit die Aluminiumgestänge sicher stehen würden, erklärt Weber.

Im Gegensatz zum Umspannwerk in Meckenheim muss der Transformator, der die Voltzahlen zur Weiterleitung verringert, in Sechtem nicht ausgetauscht werden. Er sei bereits auf alle drei Spannungsebenen ausgerichtet und könne somit auch hohe Voltzahlen umwandeln, sagt Weber.

Im Frühsommer soll die Erweiterung abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt kann der Strom dann schneller vom windstarken Norden in den Süden transportieren werden.

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