Troisdorfer Politiker stimmen Kulturzentrum zu

Die Finanzierung der Artfactory in den Nassheuer-Hallen ist für dieses Jahr gesichert

  Ungebrochen  ist das Interesse der Troisdorfer Kunst- und Kulturschaffenden an der Kultur-Fabrik. Alle Räume und Ateliers sind inzwischen vermietet.

Ungebrochen ist das Interesse der Troisdorfer Kunst- und Kulturschaffenden an der Kultur-Fabrik. Alle Räume und Ateliers sind inzwischen vermietet.

Foto: Arndt

Troisdorf. Die Kultur-Fabrik "ARTfactory" in Oberlar hat eine weitere Hürde genommen. Am Donnerstagabend gab der Kulturausschuss grünes Licht für die Unterstützung der in Troisdorf bisher einzigartigen Kultur-Initiative. Nach dem so genannten Drittel-Modell übernimmt die Stadt ein Drittel der Mietkosten der ehemaligen Nassheuer-Fabrikhallen.

Die beiden anderen Drittel teilen sich die Künstler und Kulturgruppen, die künftig in der Fabrik an der Landgrafenstraße arbeiten werden, und der eigens für die ARTfactory gegründete Trägerverein. Zum 1. Mai soll die Kultur-Fabrik ihre Tore öffnen. "Damit ist für dieses Jahr die Finanzierung gesichert", sagte Jörg Ennenbach, Mit-Initiator der Kultur-Fabrik.

Ursprünglich war kein Geld für das Kulturzentrum im Haushalt für dieses Jahr vorgesehen. CDU und FDP hatten sich in ihren Etatberatungen jedoch darauf geeinigt, das Projekt zu unterstützen und entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen. Der Kulturausschuss genehmigte am Donnerstag 18 000 Euro für Miete und 10 000 Euro Investitionszuschuss.

Auch die Verwaltung unterstützt das Projekt, an dem neben Künstlern wie Michael Sönksen, Masoud Sadedin und Rolf Mallat maßgeblich auch der Immobilien-Manager Jörg Ennenbach und der Unternehmer Hans-Werner Pütz beteiligt sind. Pütz ist Eigentümer der Nassheuer-Hallen und stellt das Areal den Künstlern zu einem Mietpreis von drei Euro pro Quadratmeter zur Verfügung. Üblich sind in Troisdorf für derartige Gebäude Mieten von 7,50 bis neun Euro pro Quadratmeter.

"Neben Museum, Musikschule und Bibliothek bedeutet die Förderung der freien Kunstszene ein weiteres Highlight für die Kultur in Troisdorf. Das kulturelle Profil einer Stadt wird wesentlich davon geprägt, ob eine freie Kunstszene hier arbeiten und leben kann", sagte Beigeordneter Heinz Eschbach. Als Gegenleistung für ihre Unterstützung bekommt die Stadt das Recht, den großen Saal der ARTfactory bis zu zehn Mal im Jahr für eigene Veranstaltungen zu nutzen.

"Da könnte die Kuve beispielsweise Kleinkunst und Kabarett präsentieren, für die die großen Säle der Bürgerhäuser nicht so gut geeignet sind", sagte Mit-Initiator Ennenbach. Er kündigte an, dass es zur Eröffnung der Kultur-Fabrik eine große "Kickoff"-Veranstaltung geben soll.

Was genau geplant ist, wollte er noch nicht verraten. Nur soviel: Die Künstler und der Trägerverein werden das Geld, das beim Einweihungsfest zusammenkommt, nicht für sich behalten, sondern der Troisdorfer Hilfsorganisation "Grünhelme" spenden.

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