"Vier Briefe nicht beantwortet"

IKBB: Bonner Stadtdirektor Hübner sieht einem möglichen Streit mit dem Investor Geag gelassen entgegen

  Hier stimmte noch die Chemie:  (von links) Arno Hübner, OB Bärbel Dieckmann, Ekkehard Hamburger und Stadtbaurat Trommer vor dem Siegerentwurf.

Hier stimmte noch die Chemie: (von links) Arno Hübner, OB Bärbel Dieckmann, Ekkehard Hamburger und Stadtbaurat Trommer vor dem Siegerentwurf.

Foto: Frommann

Bonn. Nach wie vor ist offen, von welchem Investor die Stadt das Internationale Kongresszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB) bauen lassen will ( der GA berichtete). Nach GA-Informationen beharrt die Gesellschaft für Grundstücksentwicklung AG (Geag), mit der die Stadt bisher am intensivsten verhandelte, darauf, das Projekt für 70 Millionen Euro zu realisieren.

Allerdings setze diese Kalkulation die Umsetzung des Entwurfs des Architekten Gunter Henn voraus, der im Wettbewerb den 2. Platz belegte. Falls Bund und Stadt den Siegerentwurf von Ruth Berktold/Marion Wicher realisieren wollen, müsse neu kalkuliert werden, zumal dieser teurer sei. Den Informationen zufolge werde die Geag von der Stadt auf jeden Fall das bisher in die Projektentwicklung investierte Geld zurückfordern, falls man nicht zum Zuge komme.

Hübner, der auch der städtische IKBB-Projektleiter ist, sagte dazu dem GA, die Geag habe zu keinem Zeitpunkt die von Bund und Stadt geforderte Umsetzung des Siegerentwurfs zum Preis von 70 Millionen Euro infrage gestellt. Zudem habe die Gesellschaft vier Briefe, in denen sie zur Abgabe einer konkreten Zusage zum Investment aufgefordert worden sei, nicht beantwortet.

Und von Geag-Vorstand Ekkehard Hamburger habe es in einem Gespräch vor zwei Wochen im Stadthaus "keinen Widerspruch" gegeben, als er, Hübner, erklärte, er verhandele bereits mit anderen Investoren. Die Geag habe im übrigen der Stadt die Rechte an dem Architektenwettbewerb angeboten; die Frist läuft bis zum 31. März. Hübner, der versichert, mit der Geag keine rechtsverbindlichen Vereinbarungen getroffen zu haben: "Wir nehmen das Angebot natürlich an, wobei die Refinanzierung über den neuen Investor gesichert ist."

Unterdessen geht das Bebauungsplanverfahren für das IKBB weiter. In einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 3. März, ab 19.30 Uhr im alten Wasserwerk an der Hermann-Ehlers-Straße können sich die Bürger über den Siegerentwurf informieren; ab 19 Uhr können die Pläne und das Modell besichtigt werden. Als Gesprächspartner stehen unter anderem die Architektin Ruth Berktold und Arno Hübner zur Verfügung.

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