Europaschule Rhöndorf Italienisch für Kinder

RHÖNDORF · "Uno, due, tre!" Eins, zwei, drei lernten die Kinder der Europaschule Rhöndorf die Zahlen auf Italienisch. Derzeit haben sie ja auch eine besondere Lehrerin. Arianna Bottari absolviert ein Praktikum an der Grundschule des Adenauer-Ortes, das vom Partnerschaftskomitee Bad Honnef-Cadenabbia organisiert wurde.

 Sie verstehen sich: Arianna Bottari betreut die Kinder der Europaschule, sie lernt und spielt mit ihnen.

Sie verstehen sich: Arianna Bottari betreut die Kinder der Europaschule, sie lernt und spielt mit ihnen.

Foto: Frank Homann

"Uno", spricht sie den Mädchen und Jungen der gemischten ersten und zweiten Klasse vor. "Uno", sprechen sie die aktuelle "Zahl der Woche" nach. Mit "due" und "tre" funktioniert es genauso gut. "Quattro", schiebt ein Junge auch gleich noch die Zahl "vier" mit lauter Stimme hinterher. Ganz schön schlau sind die Rhöndorfer Kinder. Und wetten, dass sie bis zur Abreise der netten jungen Assistentin von Lehrerin Eva Märker im Oktober noch mindestens "bis zehn zählen können"? Auf Italienisch, versteht sich.

84 Kinder besuchen derzeit die Schule; 27 von ihnen sind i-Dötzchen. Und wenn sie zu Hause ihre ersten Fremdsprachenkenntnisse einsetzen, werden ihre Eltern staunen: Kaum haben ihre Kleinen die Süßigkeiten aus der Schultüte vernascht, sprechen sie bereits Italienisch. Auch mit "Guten Morgen!" klappt das schon prima. Und mit "Auf Wiedersehen!".

Außerdem erzählt Arianna Bottari den Schülern Wissenswertes über Bad Honnefs Partnerstadt Cadenabbia und über den Comer See, wo Konrad Adenauer regelmäßig seinen Urlaub verbrachte. Dabei lernt Arianna auch ein bisschen von den Kindern - sie feilt an ihren Deutschkenntnissen. "Die Kinder sind gut", sagt die 19-Jährige, die in ihrer Heimat eine Tourismusfachoberschule besuchte und fünf Jahre Deutsch lernte.

"Arianna ist eine große Bereicherung für uns", stellt Schulleiterin Melanie Schulz fest. "Das ist toll für uns Lehrer und für die Kinder. Sie ist sehr aktiv." Die junge Frau macht Spiele mit den Schülern, betreut sie. Und die Kinder erteilen dem Gast aus Italien Tipps. Es gibt Dinge hier, die muss jeder gesehen haben, finden die Schüler. Den Drachenfels oder die Insel Grafenwerth. "Am Nachmittag schaue ich mir die Gegend an. Es ist sehr schön hier."

Untergebracht ist Signorina Bottari bei Mitgliedern des Partnerschaftskomitees. Vorsitzende Eva Rode-Luettges: "Wir haben eine Bootstour nach Linz gemacht und das Gangpferdezentrum in Aegidienberg besucht. Wir wollen noch ins Arp-Museum." Mit der Abreise wird die Schullaufbahn Ariannas beendet sein. "Ich suche eine Anstellung in einem Reisebüro oder in einem Hotel in Lugano", berichtet die Italienerin. Die Kinder möchten sie am liebsten hierbehalten. Aber wer weiß: Vielleicht kommt bald wieder eine Praktikantin. Rode-Luettges: "Wir werben in Cadenabbia um junge Leute. Und wir suchen auch Gastgeber hier."

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