Kommentar

Solidarität beweisen!

Alle Akteure vor Ort waren sich sicher, dass das Land es schon richten werde. Der Großteil des Geldes würde aus Düsseldorf kommen, weil man von dort aus vor 40 Jahren die Landschaft unter dem Drachenfels im Rahmen der Flurbereinigung ja auch modelliert hatte.

Dabei kann man dem Land inzwischen nicht mehr vorwerfen, dass es nicht zum Weinanbau im Siebengebirge stehe. Immerhin bis zu 700 000 Euro lässt sich die rot-grüne Landesregierung das kosten. Auch die NRW-Stiftung trägt zehn Prozent der Kosten und zeigt dabei ihre Verantwortung für die Kulturgüter in NRW. Dies gilt auch für den Rhein-Sieg-Kreis.

Weil man sich vielleicht zu lange und zu sehr auf das Land verlassen hat, hat der eine oder andere Akteur vor Ort jetzt vielleicht ein Problem, seinen Rat oder seinen Verein für die erforderliche Kostenbeteiligung zu gewinnen. Das gilt insbesondere für den VVS, bei dem man sich bisher auf ein Rechtsgutachten verließ, das die eigene Verantwortung bestritt. Hier darf man auf die Entscheidung der außerordentlichen Mitgliederversammlung gespannt sein.

Aus Bad Honnef gibt es hingegen schon klare Signale, dass das notwendige Geld bewilligt werden soll. Die Stadt kann sich in diesem Fall glücklich schätzen, nur siebeneinhalb Prozent der Gesamtkosten tragen zu müssen. In Königswinter wird sich zeigen müssen, ob der Bürgermeister richtig liegt, dass die Finanzierung an seiner Stadt nicht scheitern wird. Bei den nun anstehenden Beschlüssen kann man den Akteuren nur eines raten: Steht zu Eurer gemeinsamen Verantwortung und rettet den Weinanbau im Siebengebirge! Alles andere wäre eine Farce.

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