Oberdollendorf sieht Feldversuch als Erfolg

Die Anzeichen mehren sich, dass der Einrichtungswechselverkehr in Oberdollendorf zur Dauerlösung wird. Bis zum 31. März läuft die Testphase.

Oberdollendorf sieht Feldversuch als Erfolg
Foto: Frank Homann

Oberdollendorf. Die Anzeichen mehren sich, dass der Einrichtungswechselverkehr in Oberdollendorf zur Dauerlösung werden könnte. Auch wenn es bisher nur Indizien sind, wurde bei der Sitzung des städtischen Bau- und Verkehrshausschusses am Dienstagabend deutlich, dass die Stadtverwaltung den Feldversuch bisher als Erfolg ansieht.

Bis zum 31. März läuft die Testphase noch. Am 20. April wird sich der Bau- und Verkehrsausschuss mit den Ergebnissen beschäftigen. Danach findet eine Bürgerversammlung statt.

Am Dienstag ging es im Ausschuss zunächst einmal um die Frage, ob das Provisorium bis zu einer endgültigen Entscheidung beibehalten werden soll. Eigentlich war geplant, den ursprünglichen Zustand ab dem 1. April wieder herzustellen, um Anwohnern und Verkehrsteilnehmern noch einmal den Normalzustand vor Augen und Ohren zu führen.

Dass das klug wäre, bezweifelte jedoch der Technische Beigeordnete Hubert Kofferath - und lieferte ein Musterbeispiel dafür, wie man eine eindeutige Aussage verklausulieren kann. "Ich habe den Eindruck, dass das Ergebnis des Versuchs sein könnte, dass man der Meinung ist, dass der Versuch zur Dauereinrichtung werden könnte", sagte er.

Die Verwaltung habe bereits um einen Termin beim zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW ersucht, weil sie der Meinung sei, dass der Versuch durchaus erfolgreich war. Vor diesem Hintergrund sei es fraglich, ob es richtig wäre, das Provisorium noch einmal aufzuheben.

Letzteres sieht die Politik genauso. "Wir können den Bürger auch in den Wahnsinn treiben. Ich halte einen permanenten Wechsel nicht für sinnvoll", sagte Grünen-Fraktionsvorsitzende Claudia Owczarczak.

Bewertungen des Versuchs wollten die Ausschussmitglieder hingegen noch nicht vornehmen. "Befürworter und Gegner halten sich ebenso wie Vor- und Nachteile nach unserer Erfahrung bisher die Waage", meinte Jürgen Klute (Köwi). Und Roman Limbach (CDU) möchte erst einmal die Verkehrszählungen abwarten. "Wir werden keinen Schuss aus der Hüfte machen. Wir wollen erst einmal eine komplette Bewertung der Ergebnisse haben", meinte er.

Einen Beschluss fasste die Politik bereits jetzt: Wenn der Einrichtungswechselverkehr zur Dauerlösung werden sollte, wird die Stadt ein Umweltgutachten in Auftrag geben. "Das sind wir den Bürgern, die betroffen sind, schuldig. Es gibt nämlich auch Verlierer", stellte Limbach fest.

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