Nahverkehr Rheinland zweifelt S 13-Kosten an

Die Kostenexplosion für den Bau des geplanten zusätzlichen Gleises für die S 13 zwischen Troisdorf und Oberkassel, die laut GA-Informationen mittlerweile bei 450 Millionen Euro liegen, zweifelt die Nahverkehr Rheinland (NVR) an.

Bonn. (ca) Die Kostenexplosion für den Bau des geplanten zusätzlichen Gleises für die S 13 zwischen Troisdorf und Oberkassel, die laut GA-Informationen mittlerweile bei 450 Millionen Euro liegen, zweifelt die Nahverkehr Rheinland (NVR) an.

Der Dachverband der Zweckverbände Aachener Verkehrsverbund (AVV) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) schätzt die Gesamtkosten inklusive Planungskosten auf "rund 350 Millionen Euro", schreiben die beiden Geschäftsführer Wilhelm Schmidt-Freitag und Norbert Reinkober an Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch.

Nach Rücksprache bei der DB Projektbau sei auch eine weitere Kostensteigerung "nicht erkennbar". Die bisherigen Planungskosten lägen bei rund 20 Millionen Euro. Nahverkehr Rheinland plant, organisiert und finanziert das Nahverkehrsangebot auf der Schiene in der Region.

Die "Richtigstellung der Kostenentwicklung" begrüßten am Mittwoch die CDU-Stadtverordneten und Landtagskandidaten Christiane Overmans und Benedikt Hauser. Allerdings fehlt den CDU-Politikern auch im Schreiben der Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland "ein klares Bekenntnis zur S 13, denn auch die jetzt genannten 350 Millionen Euro stellen eine erhebliche Kostensteigerung gegenüber der Ausgangssituation dar, bei der die Verträge geschlossen und Verpflichtungen eingegangen worden sind." Die CDU erwarte nun endlich die Vorlage einer "soliden Kostenrechnung" und den baldigen Bau und Betrieb der Bahnverbindung zwischen Beuel und Flughafen bis Köln.

Wie berichtet, will NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) dem Landtag noch in diesem Monat eine Vorlage über die Kosten vorlegen. Die Opposition erwartet indes, dass dies erst nach der Landtagswahl erfolgt.

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