Der Tod, der Krieg und die Kunst

Regen Anklang fand die Eröffnung der Ausstellung mit Bildern von Heinrich J. Jarczyk in Haus Schlesien. Aus Anlass des 85. Geburtstages Jarczyks wird dort bis zum 3. Oktober ein Querschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen gezeigt.

Der Tod, der Krieg und die Kunst
Foto: Holger Handt

Heisterbacherrott. Regen Anklang fand die Eröffnung der Ausstellung mit Bildern von Heinrich J. Jarczyk in Haus Schlesien. Aus Anlass des 85. Geburtstages Jarczyks wird dort bis zum 3. Oktober ein Querschnitt aus seinem umfangreichen Schaffen gezeigt.

Von Hause aus Naturwissenschaftler, hat sich der Künstler die Liebe zum Zeichnen lebenslang bewahrt, ja in Kriegszeiten war diese in früher Kindheit erlernte Kunst für den begabten Zeichner und Maler sogar überlebenswichtig.

Die in seinem Skizzenbuch festgehaltenen Erinnerungen an seine schlesische Heimatstadt Nysa (Neisse) waren es nämlich zu einem Großteil, die den in einem belgischen Lager Internierten nicht verzweifeln ließen.

Die Skizzen gingen verloren, doch Jarczyk blieb der Kunst lebenslang treu. Beruflich ging er freilich andere Wege. Da er für sich nach dem Krieg keine Zukunft als Künstler sah, folgte er seiner naturwissenschaftlichen Neigung und arbeitete nach dem Studium und der Promotion 33 Jahre lang für die Bayer AG und die Max-Planck-Gesellschaft.

Für seine Arbeitgeber bereiste er den Globus und hielt seine Eindrücke immer in seinen künstlerischen Arbeiten fest. Mit wachem Auge und künstlerisch-handwerklichem Können schuf er dabei ein umfangreiches Werk, das er in bislang 53 Einzelausstellungen weltweit zeigen konnte.

Weit gereist waren auch die Gäste, die zur Vernissage gekommen waren. Den weitesten Weg hatten wohl Raymond J. Steiner und Cornelia Seckel aus der Nähe von New York, die ein Kulturmagazin herausgeben und Jarczyk seit langem freundschaftlich verbunden sind.

Steiner charakterisierte seinen Freund, nachdem Museumsleiterin Nicola Remig die Besucher begrüßt hatte, mit den Worten: "Seine Feder, sein Bleistift fangen ein, was sein Auge sieht."

Abgerundet wurde die Vernissage durch eine Einführung in Jarczyks Schaffen durch die Kunsthistorikerin Alexandra Marquetant und durch einen musikalischen Teil, der von der Tochter des Künstlers, der renommierten Harfenistin Konstanze Jarczyk, bestritten wurde.

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