Auf dem Weg zum neuen Museum in Königswinter

Siebengebirge und Rheinromantik sollen den Besuchern künftig auch emotional nahegebracht werden. In gut einem Jahr soll es so weit sein. Dann wird das Siebengebirgsmuseum sowohl erweitert als auch inhaltlich neu sortiert im neuen Gewand erstrahlen.

Auf dem Weg zum neuen Museum in Königswinter
Foto: Frank Homann

Königswinter. (fa) In gut einem Jahr soll es so weit sein. Im Juli 2011, so der Zeitplan, wird das Siebengebirgsmuseum sowohl erweitert als auch inhaltlich neu sortiert im neuen Gewand erstrahlen. Jetzt einigten sich die Mitglieder des Museumsbeirats als dem zuständigen kommunalpolitischen Gremium auf die Eckpfeiler eines Gestaltungskonzepts, das Ulrich Hermanns, promovierter Kunsthistoriker aus Münster, mit seiner Firma "Ausstellung, Medien, Transfer", zur Abstimmung vorgelegt hatte.

Besonders im Blick hatten die Kommunalpolitiker und Sachkundigen Bürger das Entrée, in dem die Museumsbesucher künftig ihren Rundgang durch die Geschichte des Siebengebirges beginnen werden. Wie berichtet, hatte es zwischenzeitlich Diskussionen darüber gegeben, welche konkreten Aspekte der Siebengebirgshistorie an dieser Stelle gewürdigt werden sollen.

Der Kompromiss sieht jetzt vor, den Auftaktraum zu einer "emotionalen Hinführung" zum Thema Rheinromantik zu machen. Deshalb sollen hier unterschiedliche Perspektiven der Wahrnehmung von Landschaft thematisiert werden. Dabei wollen sich die Verantwortlichen künstlerischer, literarischer und wissenschaftlicher Betrachtungsweisen bedienen und dabei Zitate und Einzelobjekte nutzen.

Die Themen Steinabbau und Geologie, die etwa der Heimatverein Siebengebirge ebenfalls gern im Foyer gewürdigt gesehen hätte, sollen nun im Ausstellungsbereich "Landschaftsnutzung" dargestellt werden, der im ersten Obergeschoss des Neubaus eine Heimstatt finden wird.

Darüber hinaus erwägt der Heimatverein den Aufbau einer Studiensammlung zu jenem Thema. Seitens des Landschaftsverbandes Rheinland wurde hierfür eine eigene Förderung in Aussicht gestellt.

"Der Raum ist recht klein und sollte deshalb wirklich sehr sparsam bespielt werden", erläuterte Ulrich Hermanns vor dem Gremium noch einmal die Überlegungen, welche zu der betont schlichten Variante geführt hatten. Ein "Auftaktgemälde" solle hier die Überleitung zum ersten Themenbereich in der Ausstellungsfolge, der Rheinromantik, schaffen. Zudem soll der Raum mittelfristig architektonisch besser mit dem angrenzenden Garten verbunden werden.

Die wesentlichen Veränderungen bis Juli 2011 bestehen in der baulichen Erweiterung um zwei Nachbargrundstücke an der Klotzstraße sowie die Renovierung des Altbaus an der Kellerstraße, andererseits in der Neusortierung und Ergänzung der musealen Sammlung. Statt wie bisher chronologisch soll die Dauerausstellung thematisch oder auch räumlich sortiert werden und in einer Vielzahl von Gemälden aus der Privatsammlung "Sehnsucht Rhein" ein neues Herzstück erhalten.

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