Das wissen auch die "Classic Harmonists" unter Leitung des Bonners Ulrich Eick-Kerssenbrock (Klavier), die zurzeit im Bonner Contra Kreis Station machen, und sie haben ihren "Star" gleich auf einem großen roten Samtkissen mitgebracht.

Genau so sieht es aus, wenn sich gut acht Jahrzehnte seit den "goldenen Zwanzigern" an einem Abend spielend und singend überbrücken lassen. "Wochenend und Sonnenschein" heißt das Programm, das aus einem Theaterstück über die "Comedian Harmonists" geboren wurde und jetzt in Bonn seine Taufe - sprich Uraufführung - feierte.

Und das auf absolut stilsichere Art und Weise. Das beginnt schon bei den Äußerlichkeiten: Sechs "klassische Typen" mit Frack und makelloser weißer Hemdbrust - in ihren Stimmlagen und charmanten Eigenheiten unverwechselbar - ergeben gemeinsam das Ensemble in bester A-Cappella-Tradition.

Martin Heim (1. Tenor), Florian Danklmaier (2. Tenor), Hans-Georg Pachmann (Tenor Buffo), Martin Sommerlatte (Bariton) und Frank Bahrenberg (Bass) beherrschen jede Geste ihrer berühmten Vorbilder bis ins Detail und bewegen sich doch mit genügend Freiraum, um deren mitunter herrlich abstruse Komik passgenau auf heutige Maßstäbe zu übertragen.

"Ich liebe die Musik der Comedian Harmonists, weil sie komisch ist, ohne dabei gehässig zu werden", sagt Eick-Kerssenbrock. Der Mann am Klavier hat Recht und sein Sängerquintett augenzwinkernd fest im Griff. Während Veronika mit Frühlingsgefühlen und die schöne Isabella von Kastilien das Publikum im Handumdrehen für sich erobern.

"Die Classic Harmonists" sind noch am Mittwoch und Donnerstag, 16. und 17. November, jeweils ab 20 Uhr im Contra Kreis Theater, Am Hof 3-5, zu sehen und zu hören. Karten unter der Rufnummer (02 28) 63 23 07 und in den General-Anzeiger Geschäftsstellen.