Gruppe Conceptual lovers zeigt im Künstlerforum ihre Arbeiten

Da gibt es nicht viel drum herumzureden. Die aktuelle Ausstellung im Künstlerforum ist eine glatte Bruchlandung. Die Gemeinschaftsschau "the good_the bad_the indifferent" der Künstlergruppe Conceptual lovers ist ein Paradebeispiel dafür, wie man an den eigenen Ansprüchen scheitern kann.

Gruppe Conceptual lovers zeigt im Künstlerforum ihre Arbeiten
Foto: Franz Fischer

Bonn. Da gibt es nicht viel drum herumzureden. Die aktuelle Ausstellung im Künstlerforum ist eine glatte Bruchlandung. Die Gemeinschaftsschau "the good_the bad_the indifferent" der Künstlergruppe Conceptual lovers ist ein Paradebeispiel dafür, wie man an den eigenen Ansprüchen scheitern kann.

Die Künstlerinnen Carolin Eidner, Larissa Mazbouh, Lena Philipp, Merle Richter und Anna Weidenhammer kennen sich vom gemeinsamen Studium an der Alanus Hochschule. Einige der fünf sind weitergezogen an die Akademien nach Düsseldorf oder Karlsruhe, als Gruppe agieren sie seit einem guten halben Jahr.

Erklärte Absicht der Künstlerinnen war es, in der Ausstellung bereits abgeschlossene Arbeiten zu zeigen, um sie vor Ort in "neue Zusammenhänge zu bringen, so dass neue Bilder entstehen". Dieser Plan ist leider nicht aufgegangen. Sowohl die Aussagen der einzelnen Arbeiten, darunter Malerei, Installationen und Videos, als auch ihr Zusammenspiel und der Bezug zum Ausstellungsraum erschließen sich dem uneingeweihten Betrachter nicht.

Statt neuer Bilder herrscht frustrierende Beziehungslosigkeit. Der Lichtblick der Ausstellung, ein großer begehbarer Kokon auf der ersten Etage, kann den kläglichen Gesamteindruck nicht entscheidend verbessern. Wenig Hilfe bietet auch das ausgelegte Informationsblatt, in dem nachzulesen ist, dass "Interkontextualisierung" und "rein intuitives Agieren" entscheidende Faktoren in der Zusammenarbeit gewesen seien.

Wenn man weiß, dass jede der Künstlerinnen von Conceptual lovers bereits in anderen Ausstellungen, auch in Bonn, hervorragende Arbeiten gezeigt haben, wiegt diese missglückte Gruppenausstellung weniger schwer. Junge Künstler brauchen Freiräume für Experimente. Die Ergebnisse müssen nicht jedem gefallen.

Künstlerforum Bonn, Hochstadenring 22; bis 27. März, Di-Fr 15-18, Sa 14-17, So 11-17 Uhr.

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