Bunnies-Trio im Beueler Klavierhaus Klavins

Jazz-Musiker spielen angelehnt an große Vorbilder technisch souverän jedoch ohne eigenen Stil

Bonn. Tilo Bunnies, gebürtiger Düsseldorfer des Jahrgangs 1969, hat mit acht Jahren ersten Klavierunterricht erhalten und mit 14 seine Liebe zum Jazz entdeckt. Art Tatum und Oscar Peterson haben es ihm ebenso angetan wie Errol Garner, Teddy Wilson oder Tommy Dorsey.

Im kalifornischen Sacramento hat er Musik studiert. Das Nachspielen von Plattenaufnahmen empfiehlt der smarte Pianist - inzwischen selbst auch als Lehrer tätig - zur Gehörbildung.

Entsprechend hat seine eigene Anschlagskultur etwas von seinen Vorbildern, allen voran Oscar Peterson, wenngleich ein wenig die Sanftheit fehlt. Auch die erklärte "Freude am Improvisieren" war beim Auftritt des Tilo Bunnies Trio bei Klavins in Beuel nur bedingt auszumachen.

Vor spärlich besetzten Reihen präsentierten Bunnies am Flügel, Ralf Kleine-Tebbe am Kontrabass und Rolf Behet am Schlagzeug "alte" Jazz-Standards in technisch durchaus souveräner, aber keineswegs aufregender Manier; von eigener Stilistik ganz zu schweigen. Und selbst in den - wenigen - Soli war keinem der Musiker ein spezifischer "Ton" abzulauschen.

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