Sparzwänge stoppen Entschärfer

Nach wie vor beschäftigt der Terror-Alarm vom Dienstag die Bürger in Bad Godesberg. Der Einsatz hatte sie und die Polizei vier Stunden lang in Atem gehalten.

 Beamte sperren am Dienstag den Moltkeplatz mit Flatterband ab.

Beamte sperren am Dienstag den Moltkeplatz mit Flatterband ab.

Foto: Bernd Linnarz

Bad Godesberg. (dab) Nach wie vor beschäftigt der Terror-Alarm vom Dienstag die Bürger in Bad Godesberg. Wie berichtet, hatte der Einsatz sie und die Polizei vier Stunden lang in Atem gehalten. Sie kritisieren nicht die Absperrmaßnahmen, fragen sich aber, warum es so lange gedauert hat, bis der Spezialtrupp des Kampfmittelräumdienstes vor Ort war, und warum es nicht mehr Mitarbeiter gibt, die die Einsätze verkürzen könnten.

Der Alarm war kurz nach 20.30 Uhr ausgelöst worden, der sogenannte USBV- (Unbekannte Sprengstoff- und Brandvorrichtungen)Entschärfer um 0.10 Uhr am Moltkeplatz eingetroffen. Frank Scheulen, Sprecher des Landeskriminalamtes Düsseldorf (dieser Behörde sind die Spezialisten unterstellt), unterstrich das, was die Landesleitstelle der Polizei in Duisburg bereits am Mittwoch gesagt hatte: Der Mitarbeiter war um diese Uhrzeit zu Hause.

Nach dem Alarm muss er erst nach Düsseldorf fahren, weil dort das Dienstfahrzeug mit der entsprechenden Ausrüstung abgestellt ist. Erst dann fährt er zum Einsatzort. "Wenn er Pech hat, wohnt er in Bielefeld." Zur Personalstärke sagte Scheulen: "Wir haben mehrere Teams." Die genaue Zahl der Entschärfer wollte er nicht nennen.

Eine Aufstockung sei nicht geplant, "denn wir als Landesoberbehörde unterliegen auch den Haushaltszwängen". Im Moment kämen die Entschärfer den Einsätzen zwar kaum hinterher, aber man müsse auch die Balance zwischen heute und wieder ruhigeren Zeiten finden.

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