Beueler Grüne: Zukunft liegt im Schienenverkehr

Die Beueler Grünen halten die derzeitigen Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für unzureichend. Vor allem haben die Mitglieder der Bezirksfraktion Defizite im Straßen- und Stadtbahnangebot ausgemacht.

Beuel. Die Beueler Grünen halten die derzeitigen Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für unzureichend. Vor allem haben die Mitglieder der Bezirksfraktion Defizite im Straßen- und Stadtbahnangebot ausgemacht. "Im Schienen-ÖPNV liegt die Zukunft für die Bewältigung des Pendlerverkehrs und die gestiegenen Mobilitätsanforderungen innerhalb Bonns und für den Beueler Süden", erklärte Bezirksverordneter Werner Rambow.

Wichtig sei dabei eine konsequente Gesamtplanung, die parallele Busverbindungen abbaut und diese auf die Schiene ausrichtet, so der Politiker. "Gut ausgebaute und beleuchtete Park-and-ride- und überdachte Bike-and-ride-Stationen gehören genauso dazu wie eine attraktive Taktfrequenz und die Schnelligkeit der Verbindung", sagte Rambow.

Fraktionssprecher Christoph Winter ergänzte: "Die rasante Entwicklung im Beueler Süden, besonders die vielen tausend neuen Arbeitsplätze verschärfen die schon lange bestehenden Verkehrsprobleme. Da die Bebauung des Beueler Südens noch nicht abgeschlossen ist, werden weitere Arbeitsplätze und Wohnungen gebaut", so Winter.

Er vertritt die Auffassung, dass die Stadtwerke Bonn (SWB) ihre Schienentrassen ausbauen müssen. Aber auch andere regionale Verkehrsgesellschaften seien gefordert, weil die Verkehrswege nicht an den Grenzen Bonns enden.

Doro Schmitz, Sprecherin der Bezirksfraktion: "Fast 85 000 Pendler kommen täglich nach Bonn, davon viele aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis und Umgebung. Schienengebundene Alternativen zum motorisierten Individualverkehr gibt es nur mit der Stadtbahnlinie 66 mit dem Endpunkt Siegburg und der DB Trasse in Richtung Linz/Koblenz und Troisdorf/Köln. Das ist perspektivisch viel zu wenig."

Dazu Rambow: "Die DB Trasse muss angesichts der Entwicklung des Güterverkehrs und der neuen Anforderungen durch die EU ausgebaut werden - sogar unabhängig von der geplanten S 13. Eine Verkürzung des Ausbaus nur bis Beuel Bahnhof oder gar nur bis Vilich macht keinen Sinn. Ebenso wenig Sinn macht die Reduzierung der Mobilitätsentwicklungen bei der Bahnverbindung Bonn - Flughafen Köln/Bonn."

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