DEL Kölner Haie verlieren in Straubing

Straubing · Die Kölner Haie haben am Sonntag das letzte Spiel des Jahres in Straubing mit 1:3 verloren. Das einzige Kölner Tor schoss Ben Hanowski.

Scharenweise hat es die Anhänger der Kölner Haie am Sonntag in aller Frühe nach Niederbayern gezogen. Über 800 Fans waren in einem Sonderzug zur letzten Partie des KEC vor dem Jahreswechsel bei den Straubing Tigers mitgereist. Vor Ort schlug die Kölner Euphorie jedoch ziemlich schnell in Enttäuschung um. Das Team von Trainer Peter Draisaitl blieb den Beweis seiner Auswärtsstärke in der Deutschen Eishockey Liga diesmal komplett schuldig und kassierte nach schwacher Vorstellung eine 1:3 (0:1, 0:2, 1:0)-Niederlage. „Wir waren behäbig, häufig einen Schritt zu langsam und haben uns nicht an das gehalten, was wir uns vorgenommen haben“, kritisierte Verteidiger Alexander Sulzer.

Ein wirklicher Rhythmus war beim KEC zu keiner Phase des Spiels aufgekommen. Obwohl klare Torchancen auf beiden Seiten erst einmal ausblieben, agierten die Tigers schon im ersten Drittel entschlossener und mit mehr Zug zum Tor. Eine unnötige Strafzeit gegen Corey Potter wegen Spielverzögerung brachte die Kölner schließlich ins Hintertreffen. Vom kurzfristig verpflichteten Jared Aulin in perfekte Schussposition gebracht, traf der Straubinger Torjäger Jeremy Williams genau ins Kreuzeck zu seinem 19. Saisontreffer (18.).

Der KEC hatte offensiv dagegen so gut wie nichts zu bieten. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die laufschwachen Haie durch Frederik Tiffels ihre erste zwingende Möglichkeit verzeichneten. Der Nationalspieler zielte allerdings zu ungenau, weshalb Tigers-Goalie Jeff Zatkoff im Nachfassen parieren konnte. Im Gegenzug leistete sich die Defensive der Gäste einen kollektiven Aussetzer. Nachdem Michael Connolly die Scheibe in Richtung Kölner Gehäuse gelöffelt hatte, durfte Kael Mouillierat ungestört KEC-Goalie Gustaf Wesslau aussteigen lassen und zum 2:0 einschieben (26.).

Draisaitls Team geriet nun schwer ins Taumeln und musste drei Minuten später das zweite Unterzahltor des Spiels hinnehmen. Stefan Loibl staubte nach einer schnellen Kombination zum 3:0 ab. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können für die in dieser Phase völlig überforderten Kölner. Straubing erspielte sich in kurzer Zeit mehrere Großchancen und traf durch Sven Ziegler sogar noch ein viertes Mal – allerdings erst Augenblicke nach Ertönen der Schlusssirene des zweiten Durchgangs.

Ein Aufbäumen der Haie blieb im Schlussdrittel aus. Selbst während einer vierminütigen Überzahl gab es kein Durchkommen. Erst als Draisaitl drei Minuten vor dem Ende Wesslau zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, gelang Ben Hanowski aus dem Slot Ergebniskosmetik (59.).

Trotz der Niederlage gehen die Kölner unverändert als Tabellenfünfter ins neue Jahr, das für sie am Mittwoch (19.30 Uhr, Lanxess Arena) mit einem Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt beginnt. Felix Schütz ist dann wohl wieder einsatzfähig. Der Stürmer war am Freitag beim 4:1-Erfolg bei den Schwenninger Wild Wings von einem Puck am Kinn getroffen worden und hatte anschließend über Kopfschmerzen geklagt. In Straubing wurde Schütz deshalb vorsichtshalber draußen gelassen.

Köln: Wesslau; Ellis, Sulzer; D. Tiffels, Madaisky; Potter, Zerressen; Akeson, Genoway, F. Tiffels; Jones, Pfohl, Hanowski; Oblinger, Hospelt, Uvira; Köhler, Dumont. – SR.: Hunnius/Schrader. – Zuschauer: 5825 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Williams (17:36/PP1), 2:0 Mouillierat (25:31), 3:0 Loibl (28:41/PP1), 3:1 Hanowski (58:45/Genoway). – Strafminuten: Straubing 12; Köln 12.

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