Auswärtssieg Kölner Haie gewinnen gegen Schwenninger Wild Wings

Schwenningen · Während die Kölner Haie sich in dieser Saison bei Heimspielen eher schwergetan haben, machte die Mannschaft von Peter Draisaitl auswärts eine gute Figur. Das Spiel bei Schlusslicht Schwenninger Wild Wings gewannen die Kölner mit 4:1.

Die Kölner Haie sind ein Team mit zwei Gesichtern. In der heimischen Lanxess Arena liefert die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl auch in dieser Saison der Deutschen Eishockey Liga selten überzeugende Vorstellungen ab. In der Fremde läuft es für den KEC dagegen deutlich besser. Das zeigte sich einmal mehr am Freitagabend, als den Haien der siebte Sieg aus den jüngsten neun Auswärtsspielen gelang. Durch einen 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)-Erfolg bei Schlusslicht Schwenninger Wild Wings erbrachte der Tabellenfünfte nicht nur die erforderliche Reaktion auf die zuvor erlittene Heimpleite gegen die Grizzyls Wolfsburg, sondern verkürzte vor dem letzten Spiel des Kalenderjahres am Sonntag (14 Uhr) bei den Straubing Tigers auch den Rückstand auf die Top Vier der Liga auf nur noch drei Zähler.

Draisaitl hatte nach dem offensivschwachen Auftritt gegen die Niedersachsen kaum etwas beim Alten belassen und seine Angriffsreihen kräftig durcheinandergewirbelt. Die Rotation sollte sich belebend auf die Darbietung des KEC auswirken. Die Haie starteten engagiert und laufstark und zwangen ihren Kontrahenten durch aggressives Forechecking immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Dennoch dauerte es bis zur 14. Minute, ehe die Kölner gegen tiefstehende und auf Konter lauernde Schwarzwälder zu ihrer ersten guten Möglichkeit kamen und durch Ben Hanowski aus kurzer Distanz am Außenpfosten scheiterten. Eine Minute später beendete der Angreifer seine sechs Spiele anhaltende Torflaute: Dank eines beherzten Einsteigens von Fabio Pfohl gelangte die Scheibe zu Hanowski, der Wild Wings-Goalie Dustin Strahlmeier aus zentraler Position mit einem Schuss über die Fanghand bezwang.

Überhaupt hatte die Schlussphase des ersten Drittels einiges zu bieten: Nachdem Haie-Goalie Gustaf Wesslau gegen Vili Sopanen den schnellen Ausgleich vereitelt hatte (16.), verpasste Hanowski bei einem Konter auf der Gegenseite das zweite Kölner Tor (18.). Der KEC blieb im Mittelabschnitt bei Gleichzahl das bessere Team, nahm sich durch Fouls aber zu oft selbst den Schwung. Als die Gäste eine Strafzeit gegen Frederik Tiffels eigentlich schon schadlos überstanden hatten, aber noch nicht in ihre Formation zurückgekehrt waren, erzielte Simon Danner aus spitzem Winkel den Ausgleich für Schwenningen (36.). Der Tabellenletzte erlangte nun kurzzeitig Oberwasser. Wesslau musste gegen István Bartalis eine Großtat verrichten (38.), damit die Haie nicht sogar in Rückstand gerieten.

Doch Draisaitls Team schlug in die Schwenninger Euphorie hinein zurück. In Überzahl hielt Hanowski seinen Schläger in einen Schuss von Pfohl und fälschte den Puck zur erneuten Kölner Führung ab (39.). Fortan hatte der KEC das Geschehen wieder unter Kontrolle. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte Frederik Tiffels für die Entscheidung. Nach einem gewonnenen Bully schob der Nationalspieler dem überrascht wirkenden Strahlmeier die Scheibe mit der Rückhand durch die Schoner. In der Schlussminute legte Sebastian Uvira dann noch ein Empty Net Goal nach. „Wir wollten uns wieder steigern, das ist uns gelungen“, zeigte sich Frederik Tiffels erleichtert.

Köln: Wesslau; Ellis, Sulzer; D. Tiffels, Madaisky; Potter, Zerressen; Akeson, Genoway, F. Tiffels; Jones, Pfohl, Hanowski; Schütz, Hospelt, Uvira; Oblinger, Köhler, Dumont. – SR.: Falten/Rohatsch. – Zuschauer: 6215 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Hanowski (14:48/Pfohl, Jones), 1:1 Danner (35:27), 1:2 Hanowski (38:13/Pfohl, Sulzer/PP1), 1:3 Tiffels (49:11/Genoway, Akeson), 1:4 Uvira (59:17/ENG). – Strafminuten: Schwenningen 8; Köln 8.

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