Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie schlagen Nürnberg

NÜRNBERG · Mit aggressivem Forechecking im Nürnberger Drittel, brachten die Haie die Ice Tigers immer wieder in die Bredouille. Am Ende verbuchte der KEC mit einem 3:2-Sieg drei Punkte.

Zwei Tage sind nicht viel Zeit, um den Spagat zwischen der besten Liga der Welt und der Deutschen Eishockey Liga zu bewerkstelligen. Flexibilität war also gefragt bei den Kölner Haien und ihrem Trainer Peter Draisaitl nach dem großen Auftritt am Mittwoch vor 18.400 Zuschauern in der Lanxess Arena gegen NHL-Club Edmonton Oilers und deren deutschem Star Leon Draisaitl.

Die Haie schafften am Freitag bei den Nürnberg Ice Tigers nicht nur diese schwierige Rückkehr in den Liga-Alltag, sie nahmen auch den Schwung mit, den sie mit ihrer mutigen Leistung beim 3:4 nach Verlängerung gegen die Kanadier aufnehmen konnten. So gelang dem KEC beim 3:2 (1:0, 2:1, 0.1)-Auswärtssieg eine kleine Revanche für das Playoff-Viertelfinalaus gegen die Nürnberger in der vergangenen Saison.

Viel wichtiger für die holprig in die Saison gestarteten Kölner waren allerdings die drei Punkte und die Gewissheit wie gegen Edmonton mehr als zwei Tore erzielen zu können. Das Team von Peter Draisaitl, der weiter auf Kai Hospelt, Frederik Tiffels, Alexander Sulzer und Marcel Müller verzichten, spielte von Beginn an selbstbewusst.

Mit aggressivem Forechecking im Nürnberger Drittel, brachten sie die Ice Tigers immer wieder in die Bredouille. Das 1:0 erleichterte zudem die Angelegenheit. Als Nürnbergs Daniel Weiß sich zwei Strafen einhandelte und Felix Schütz in Überzahl die Übersicht behielt, erzielte Colby Genoway sein viertes Saisontor (8.). Alle vier Treffer sind dem Kanadier übrigens in den drei bisherigen Auswärtsspielen der Haie gelungen.

Im zweiten Drittel erhöhte der KEC die Schlagzahl und war zunächst das bessere Team. Folge war das 2:0 durch Youngster Lucas Dumont (28.). Überhaupt lieferte die zusammengewürfelte vierte Reihe der Haie mit Dumont, Alex Oblinger und der zum Stürmer umfunktionierten Verteidiger Austin Madaisky eine blitzsaubere Leistung ab. Nachdem Nürnberg durch Brandon Bucks 1:2 (30.) motiviert, am Ausgleich schnupperte, beendete Madaisky die beste Phase der Gastgeber.

Der Try-out-Spieler erkämpfte sich im Forecheck den Puck im Nürnberger Drittel, setzte sich durch und tunnelte Ice Tigers-Goalie Andreas Jenike zum 1:3 (36.). Weil die Gäste mit der zweitbesten Defensive der Liga vor dem gewohnt starken Torwart Gustaf Wesslau aufmerksam verteidigten blieb das Schlussdrittel weitgehend unspektakulär. Erst als Ben Hanowski Kölns erste Strafe kassierte (58.), wurde es noch einmal spannend. Will Acton traf in Überzahl 43 Sekunden vor Schluss zum 2:3. Mehr ließen die Haie aber nicht zu.

Den Schlüssel zum Erfolg sah KEC-Stürmer Steve Pinizzotto auch im Duell mit Edmonton: „Gegen die Oilers-Jungs auf dem Eis stehen und Tore gegen sie zu erzielen, hat uns Selbstvertrauen gegeben. Nach dem zweiten Auswärtssieg wollen die Haie am Sonntag (17.30 Uhr, Lanxess Arena) Zuhause gegen Liga-Schlusslicht Schwenningen nachlegen.

Köln: Wesslau, Weitzmann (back-up); Ellis, Müller; Tiffels, Viklund; Potter, Zerressen; Pinizzotto, Genoway, Uvira; Schütz, Pfohl, Hanowski; Akeson, Zalewski, Jones; Madaisky, Oblinger, Dumont. – SR.: Schukies/Stricker. – Zuschauer: 4275. – Tore: 0:1 Genoway (7:46/Schütz, Akeson, PP1), 0:2 Dumont (27:41/Pinizzotto), 1:2 Buck (29:40), 1:3 Madaisky (35:21), 2:3 Acton (59:17/PP1). – Strafminuten: Nürnberg 8; Köln 2.

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