Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie gewinnen mit 3:1 gegen Tabellenletzten

Nürnberg · KEC gewinnt am Sonntagabend ein Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings mit einem 3:1. Mit rund 7.500 Zuschauern war die Arena schwach besucht.

Es war ein Programm der großen Gegensätze, das die Anhänger der Kölner Haie binnen weniger Tage präsentiert bekommen haben. Nach dem Spektakel gegen die Edmonton Oilers mit einer bis unters Dach gefüllten Lanxess Arena folgte am Sonntag der Alltag der DEL.

Der KEC spielte ein Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings - den Tabellenletzten. So unterschiedlich wie der Gegner fiel auch die Kulisse aus: Vor dem gerade einmal 7534 Zuschauern vollendeten die Haie mit einem 3:1 (2:0, 1:0, 0:1)-Heimerfolg über die Schwarzwälder ein punktetechnisch optimales Wochenende.

„Die mentale Herausforderung war alles andere als einfach. Ich bin sehr zufrieden, wie die Truppe das hinbekommen hat“, lobte Trainer Peter Draisaitl, dessen Team bereits am Freitag mit dem 3:1 bei den Nürnberg Ice Tigers ansteigende Form bewiesen hatte.

Das neuerlangte Selbstvertrauen war den in Unterstützung der Pinktober-Kampagne gegen Brustkrebs in pink angetretenen Kölnern gleich anzumerken. Sie waren aktiv, suchten den Weg nach vorne und gingen schon in der dritten Minute in Führung. Der sonst nur sehr selten als Torschütze in Erscheinung tretende Verteidiger Pascal Zerressen traf von der blauen Linie ins rechte obere Eck zu seinem ersten Saisontreffer.

Ryan Jones hatte Schwenningens Goalie Marco Wölfl die Sicht versperrt. Weitere drei Minuten später führte der KEC bereits mit 2:0. Nach einem gewonnenen Bully von Colby Genoway schalteten die Haie zügig um. Morgan Ellis spielte einen tiefen Pass in den Lauf von Sebastian Uvira, der die Scheibe durch die Schoner von Wölf legte. Defensiv wurde Draisaitls Team von dem mit großem Abstand schwächsten Angriff der Liga über weite Strecken kaum gefordert.

Die Wild Wings agierten schlichtweg viel zu harmlos und sind in dieser Verfassung kaum konkurrenzfähig. Kurz nach Beginn des Mittelabschnitts fiel schon die Entscheidung. Felix Schütz eroberte bei Kölner Unterzahl mit energischem Stören den Puck und spurtete über rechts davon. Seinen eigentlich verunglückten Querpass zum mitgelaufenen Alexander Oblinger bugsierte Marc El-Sayed mit dem Schlittschuh zum 3:0 ins eigene Netz (22.).

Da Schütz als letzter Hai an der Scheibe war, wurde dem Flügelstürmer der Treffer zugeschrieben. Um nach einem intensiven Programm mit fünf Spielen in zehn Tagen Kräfte zu sparen, beschränkte sich der KEC fortan darauf, seinen Vorsprung zu verwalten. „Kopf und Beine waren nicht mehr die frischesten“, zeigte sich Peter Draisaitl verständnisvoll. Schwenningen gelang es daraufhin, die Partie ausgeglichener zu gestalten, wirklich ernsthaft musste Gustaf Wesslau im Kölner Tor aber nur selten eingreifen.

So plätscherte das Geschehen, an dem Haie-Center Fabio Pfohl verletzungsbedingt ab Mitte des zweiten Drittels nicht mehr mitwirken konnte, unspektakulär vor sich hin. Der Schwenninger Anschlusstreffer durch Anthony Rech zehn Minuten vor Schluss fiel zu spät, um den zweiten Kölner Heimsieg der Saison zu gefährden. So fuhren die Haie-Profis zufrieden vom Eis. „Wir sind sehr glücklich. Das war ein perfektes Wochenende“, freute sich Sebastian Uvira.

Köln: Wesslau; Müller, Ellis; Viklund, D. Tiffels; Zerressen, Potter; Uvira, Genoway, Pinizzotto; Hanowski, Pfohl, Schütz; Jones, Zalewski, Akeson; Dumont, Oblinger, Madaisky. – SR.:Iwert/Piechaczek. – Zuschauer: 7534. – Tore: 1:0 Zerressen (2:16/Akeson), 2:0 Uvira (5:30/Ellis, Genoway), 3:0 Schütz (21:45/Ellis/SH), 3:1 Rech (49:42). – Strafminuten: Köln 2; Schwenningen: 4.

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