Die Stimmung unter den etwa 300 Gästen der Feier in der Oedekovener Dreifachturnhalle war schon mächtig durch die Jungen Trompeter und die Funky Marys angeheizt worden. In diesem Gute-Laune-Rahmen erhielten dann noch weitere der 120 Vereinsmitglieder Urkunden für zehn-, 20-, 30- , 40- und 50-jährige Treue zum Tambourcorps.

Schon in den 1950er Jahren muss der Verein bei seinen ersten Auftritten in schwarzen Hosen, weißen Hemden mit schwarzen Krawatten ein schmuckes Bild abgegeben haben. Später trugen die Musiker ein komplett weißes Outfit. Bei Wettbewerben war das Tambourcorps erfolgreich. 1961 nahmen die Oedekovener in Endenich den Ehrenpreis der Stadt Bonn entgegen. Auch wenn seit jeher über mangelnden Nachwuchs im Verein geklagt wird, gelang es doch immer wieder, die Reihen aufzufüllen und bei vielen Reisen und Freundschaftstreffen mit neuen Kräften das eigene Können unter Beweis zu stellen.

Ein besonderes Highlight war Anfang der Siebzigerjahre die erste Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug. Das Corps – die Musiker hatten sich als Sandmännchen verkleidet – konnte man sogar im Fernsehen bewundern. 1974 hatte der Verein 32 Aktive, die in kürzester Zeit viele Preise erspielten. Neben der Musik wurde in dem Verein immer auch die Geselligkeit großgeschrieben. Natürlich feierte man im Mitgliederkreis nicht nur alle Jubiläen, sondern auch die vielen kleinen und großen Siege und Platzierungen auf den Wettbewerben.

Anfang des neuen Jahrtausends leistete sich das Tambourcorps zum ersten Mal Probenwochenenden in der Eifel, um weiter an der musikalischen Qualität zu arbeiten. Mit Erfolg. Inzwischen besteht das Repertoire nicht nur aus Märschen, Kirchenmusik und Volksliedern, sondern auch aus moderner Film- und Operettenmusik. Etwa 25 Auftritte bestreiten die zurzeit neunzehn aktiven Mitglieder im Jahr.

Jeden Montag proben die Anfänger, Kinder und Jugendlichen von 19 bis 20 Uhr im großen Gymnastikraum der Dreifachturnhalle in Oedekoven. Gäste und neue Mitglieder sind herzlich willkommen.