Abschied nach 20 Jahren Hans Alfred Keller-Schule verabschiedet Schulleiterin Conny Huhn

Siegburg · Nach 20 Jahren verlässt die beliebte Lehrerin und Rektorin Conny Huhn die Hans Alfred Keller-Schule in Siegburg. Bei der großen Abschiedsfeier lobte auch Franz Huhn seine Frau in den höchsten Tönen - in Funktion als Bürgermeister und Ehemann.

 Wie ein Popstar empfangen Schüler, Lehrer und Gäste die scheidende Rektorin Conny Huhn an ihrem letzten Tag im Foyer der Hans Alfred Keller-Schule. FOTO: PAUL KIERAS

Wie ein Popstar empfangen Schüler, Lehrer und Gäste die scheidende Rektorin Conny Huhn an ihrem letzten Tag im Foyer der Hans Alfred Keller-Schule. FOTO: PAUL KIERAS

Foto: Paul Kieras

Der Gang in die Hans Alfred Keller-Schule war sichtlich kein leichter, schon bei der Ankunft musste Conny Huhn und mancher der Gäste mit den Tränen kämpfen: Es sei „ein schwerer Tag“ für sie, sagte Conny Huhn am Freitagmorgen auf die Frage, wie es ihr am Tag der Verabschiedung gehe. Bei aller Traurigkeit sei sie aber auch glücklich, denn sie sehe die Schule gut aufgestellt und mit Katharina Sadeghian habe sie „eine tolle Nachfolgerin“, so Huhn, die von ihrem Mann und Bürgermeister Franz Huhn begleitet wurde.

20 Jahre war sie als Lehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule auf dem Deichhaus tätig, 13 Jahre davon als Leiterin und zuletzt auch verantwortlich für die Grundschule in Zange, mit der seit 2014 ein Verbund besteht. Als Conny Huhn winkend durch das Foyer, wo die Feier stattfand, zu ihrem Platz schritt, brandete Applaus auf, die beliebte Schulleiterin wurde empfangen wie ein Popstar. Beim von Schülern und Lehrern gestalteten Programm wischten sich auch viele Gästen und Mitglieder des Kollegiums immer wieder die ein oder andere Träne aus den Augen.

Vergleich mit Gärtnerin

Franz Huhn lobte seine Frau in Funktion als Bürgermeister und Ehemann in den höchsten Tönen. Auch ihm waren große Gefühle anzumerken. „Sie konnte auch nachhaltig anstrengend sein, wenn es um ihre Kinder und deren Entwicklung ging“, verriet er und verglich die scheidende Schulleiterin mit einer Gärtnerin, die sich um jede einzelne ihrer kleinen Pflanzen gekümmert habe und ihrer Nachfolgerin nun einen Garten Eden übergebe.

Schulamtsdirektorin Gabriele Hufgard würdigte das außergewöhnliche Engagement Conny Huhns mit den Worten: „Du hast mehr geleistet als du musstest, weil du es wolltest.“ Nachfolgerin Sadeghian attestierte ihr, der Schule ihren Geist verliehen und eine Lernatmosphäre geschaffen zu haben, die motiviere. Huhn selbst blickte voll Dankbarkeit auf die 20 Jahre zurück. Mit dem Erfolg der Schule wollte sie sich aber nicht alleine schmücken.

Sie habe zwar viel bewegt, aber nur mithilfe von Menschen, die man habe berühren, einfangen und begeistern können, betonte Huhn. Stolz zeigte sie sich über die gelebte Inklusion an der Schule: „Wir haben Inklusion schon gelebt, da hat die Gesellschaft den Begriff noch nicht erfunden.“ Zu Lachen gab es auch einiges. So sangen beispielsweise Viertklässler der Montessoriklassen „Ich wollt ich wär Frau Huhn, dann läg ich faul am Pool und ging nicht mehr zur Schul'“ den Klassiker in abgewandelter Form. Huhns letzte Bitte an die Schüler: „Geht achtsam miteinander um.“

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