Druckmassage rettet Leben Staatssekretär zu Besuch bei Reanimationsprojekt in Hennef

Hennef · Seit Jahren setzt sich die Gesamtschule Hennef Meiersheide für die Schulung von Jugendlichen und Lehrern in der Reanimation ein. Anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" besuchte am Mittwoch der Staatssekretär Mathias Richter die Einrichtung.

 Herzdruckmassage an einer Reanimationspuppe: Mathias Richter und Mitglieder des Schulsanitätsdienstes zeigen die richtige Technik.

Herzdruckmassage an einer Reanimationspuppe: Mathias Richter und Mitglieder des Schulsanitätsdienstes zeigen die richtige Technik.

Foto: Ingo Eisner

Es ist mittlerweile sechs Jahre her, dass zwei Schulsanitäterinnen an der Gesamtschule Meiersheide einem Jungen durch ihr beherztes Eingreifen das Leben gerettet haben. Der damals 13-Jährige brach plötzlich auf dem Schulhof mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammen. Die beiden Schulsanitäterinnen leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein und stellten unter Beweis, dass sie durch ihr schnelles Handeln und ihre Kenntnisse bezüglich der Herz-Lungen-Wiederbelebung (Herzdruckmassage und Beatmung) Leben retten können.

Die Gesamtschule Hennef Meiersheide setzt sich seit Jahren für die Schulung von Jugendlichen und Lehrern in der Reanimation ein. Anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" besuchte am Mittwoch Mathias Richter, Staatssekretär im Landesministerium für Schule und Bildung, die Gesamtschule, um sich ein Bild vom Reanimationsprojekt zu machen. "Die Reanimation ist ein wichtiges Projekt, das sogar im Koalitionsvertrag steht", sagte Richter, der Landesschulministerin Yvonne Gebauer vertrat. "Wir versuchen, das Laien-Reanimations-Projekt landesweit zu stärken.

In Nordrhein-Westfalen machen bereits 100 Schulen mit, aber die Gesamtschule Meiersheide hat definitiv Vorbildcharakter", sagte Richter vor etwa 180 Achtklässlern in der Mehrzweckhalle Meiersheide."Reanimation ist die Rettung eines Lebens mit zwei Händen" sagte Professor Bernd W. Böttiger, der neben Schulleiter Wolfgang Pelz, Bürgermeister Klaus Pipke sowie dem CDU-Landtagsabgeordneten Björn Franken und Malteser-Diözesan-Geschäftsführer Martin Rösler ebenfalls zugegen war. Böttiger, Direktor für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Kölner Uni-Klinik, setzt sich seit Jahren dafür ein, Laien das Grundlagenwissen zur Wiederbelebung zu vermitteln und unterstützt seit geraumer Zeit das Reanimationsprojekt an der Meiersheide.

"Wir wollten schon immer Menschen helfen", sagten Felix Pützstück und Sonja Zimmermann, die beide zum Team des Schulsanitätsdienstes gehören und an einer Puppe ihre praktischen Reanimationskenntnisse demonstrierten. Auch der Staatssekretär übte sich im Anschluss gemeinsam mit den Schülern in der Herzdruckmassage. "Es ist wirklich toll, wie das Projekt an dieser Schule umgesetzt wird", sagte Richter. "So etwas müsste es an allen Schulen geben", so Pipke.

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