Landgericht Bonn 39-jähriger Hennefer muss für ein Jahr ins Gefängnis

HENNEF/BONN · Immer wieder war ein 39 Jahre alter Hennefer im alkoholisierten Zustand mit seinen Nachbarn und der Polizei aneinander geraten. Am Dienstag folgte die Quittung: Vom Bonner Landgericht wurde der ehemalige Fremdenlegionär wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und mehrfachen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Aufgrund einer vorliegenden schweren Alkoholabhängigkeit ordneten die Richter zudem die Unterbringung des Mannes in einer Entziehungsanstalt an. Laut Urteil hatte der Angeklagte zunächst am 29. September 2012 einer Polizistin im Streifenwagen ins Bein gebissen. Sein Promillewert: 2,32.

Im Dezember 2012 hatte er dann zunächst erfolglos versucht, einen Transporter eines Paketzustellers zu stehlen. Diesmal wurden unfassbare 3,58 Promille gemessen. "Das sind Werte, bei denen eine Vielzahl der Deutschen tot wäre", so der Kammervorsitzende. Aus rechtlichen Gründen konnte der 39-Jährige allerdings für diese Tat nicht bestraft werden.

Anders sah dies bei den dem gescheiterten Diebstahlversuch folgenden Taten aus: Zunächst hatte der Ex-Fremdenlegionär die Schaufensterscheibe eines Geschäftes zerkratzt und einen Sachschaden von 1000 Euro verursacht. Als er kurz darauf in seiner Wohnung festgenommen werden sollte, hatte er ein Messer in die Hand genommen und dieses laut Urteil in Richtung der Beamten gehalten.

"Da haben Sie Glück gehabt, dass Sie auf erfahrene Polizisten getroffen sind", so der Richter. Die Polizisten hatten bereits ihre Dienstwaffen gezückt. Sie konnten den 39-Jährigen jedoch mit Worten dazu bewegen, dass Messer auf den Boden zu legen. Dem Verurteilten versuchte der Richter deutlich zu machen, dass er im nüchternen Zustand einen "höflichen und zuvorkommenden" Eindruck an den Tag lege. "Wenn Sie Alkohol getrunken haben, sind Sie das Gegenteil."

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