Keine Ruhe im Fall Langen: Remagener Stadtrat sieht Klärungsbedarf

Bürgermeister verweist auf Datenschutz und Gerichtsverfahren

Remagen. (frv) Seit Remagens Bürgermeister Herbert Georgi (CDU) offiziell untersuchen ließ, ob das Verhalten seines Parteifreundes und Ratsmitgliedes Reinhold Langen, dem das Stadtoberhaupt vorwarf, Berufliches mit seinem Ehrenamt vermischt zu haben, mit Recht und Gesetz in Einklang stand, gilt das Verhältnis zwischen beiden - ganz zum Leidwesen von CDU-Stadtverbandschef Joachim Titz - als zerrüttet.

Ein von Georgi eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde von seiten der Staatsanwaltschaft eingestellt. Langen sieht sich dennoch beschädigt und will nun entschädigt werden. Deshalb wird es ein Wiedersehen vor dem Verwaltungsgericht geben. Das Verfahren läuft, oder, wie Experten sagen, ist "schwebend".

In der ersten Ratssitzung der neuen Legislaturperiode erbat Langen nun eine öffentliche Aussprache. Immerhin sei der Fall "durch den Bürgermeister öffentlich geworden". Daher wolle er sich nun auch in der Öffentlichkeit erklären können, so Langen.

Auch die SPD teilte mit, dass sie gerne Näheres in Erfahrung bringen wolle. Schließlich sei sie erst über die Presse über das eingeleitete Ermittlungsverfahren informiert worden. Beate Reich: "Für uns gibt es viel Klärungsbedarf."

Bürgermeister Herbert Georgi ließ sich nicht darauf ein. "Es geht hier um schutzwürdige Belange, um Datenschutz und schlussendlich auch um ein schwebendes Verfahren. Ich werde in öffentlicher Sitzung nichts dazu sagen. Sie können mich nicht dazu zwingen", unterstrich er mit großer Verbindlichkeit. Die SPD lenkte ein und bestand nicht länger auf einer öffentlichen Darlegung des Georgi-Langen-Falles.

Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung wurde allerdings auch nichts Neues zu Tage gefördert. Da der Rat es zuvor versäumt hatte, die Angelegenheit zum ordentlichen Tagesordnungspunkt zu machen, zudem keine Dringlichkeit vorlag, gab es auch nicht die vorher so dringend gewünschte Debatte. Die aber wird folgen.

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