Besonderes Weihnachtsgeschenk für Bad Honnef

Der Uhlhof bleibt der Stadt nun doch erhalten

Bad Honnef. Eine glückliche Bürgermeisterin Wally Feiden trat am Freitag mit einer frohen Kunde vor die Presse. "Der Uhlhof bleibt nun doch in Bad Honnef, und zwar definitiv", so die Botschaft, die das Stadtoberhaupt - eigentlich schon im Urlaub - am Tag vor Heiligabend zu verkünden hatte.

Wie Feiden berichtete, haben sich Bund und Land auf ein Tauschgeschäft geeinigt: Während der Bund das Uhlhof-Gelände übernimmt, tritt ihm das Land in einer anderen Region im Gegenzug eine andere Liegenschaft ab.

Die Schulungsstätte der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung (InWent) wird den Uhlhof weiternutzen; der geplante Umzug in die frühere Diplomatenschule in Bonn-Ippendorf liegt demnach bei den Akten. Die Erfolgsmeldung führt die Bürgermeisterin auf die gute Zusammenarbeit mit Landrat Frithjof Kühn zurück.

Feiden lobte die Kooperation: "Allein hätte es keiner von uns geschafft", meinte sie unter Hinweis auf die "guten Drähte" zu beiden Koalitionspartnern im Bund. Der Durchbruch, so schilderte sie, sei de facto bereits Ende Juni bei einem Gespräch mit Landesfinanzminister Helmut Linssen gelungen.

"Dort haben wir den Minister davon überzeugen können, welche Bedeutung eine Institution wie der Uhlhof für uns hat - nicht zuletzt nach den Rückzügen des Deutsch-Französischen Jugendwerks oder der Katholischen Landvolkshochschule".

Zwar habe Linssen die neuerliche Überprüfung des Vorgangs durch den Bundesliegenschaftsbetrieb erwirkt; dennoch galt es danach, manch "dickes Brett" zu bohren, so Feiden - immerhin lagen die Umbaupläne für den Standort Ippendorf bereits vor.

Zwischenzeitlich habe sich zudem bei zaghaften Kontakten mit interessierten Investoren abgezeichnet, dass die Vermarktungschancen für einen leer stehenden Uhlhof praktisch gegen Null tendierten. Feiden will sich in Kürze mit InWent zusammensetzen, um die Erweiterungspläne für den Uhlhof zu erörtern.

An die Stellungnahmen von FDP-Landtagsfraktionschef Gerhard Papke erinnert, der seinerzeit die Informationspolitik der Stadt gegenüber den Mandatsträgern aus der Region kritisiert hatte, antwortete Feiden kühl: "Ich kann aus meiner Aktenlage nicht entnehmen, dass sich Herr Papke seit seiner Beschwerde in besonderem Maße um den Uhlhof-Erhalt bemüht hat".

Erleichtert zeigte sich am Freitag auch Bad Honnefs CDU-Fraktionschef Sebastian Wolff - wenngleich er den Erfolg in einer Pressemitteilung weniger der Bürgermeisterin als vielmehr dem Engagement der Abgeordneten aus der Region zuschrieb.

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