"Bahnhofswerkstatt" legt Eckpfeiler fest

Diskussion kommt in Hinblick auf das Bonner Loch und die Verkehrsplanung gut voran -Noch bis 7. Januar sind Vorschläge möglich - "Marktplatz" am 17. Januar legt Ergebnisse des Prozesses fest

  Die Planungen zum Bahnhofsvorplatz  gehen zügig weiter.

Die Planungen zum Bahnhofsvorplatz gehen zügig weiter.

Foto: Frommann

Bonn. Zufriedenheit herrscht zum Jahresende mit dem Prozess der "Bürgerwerkstatt" zur Neuplanung des Bahnhofsvorplatzes: Nachdem die so genannte Zukunftskonferenz getagt hat, wurden in einem Nachfolge-Workshop jetzt die bisherigen Ergebnisse vertieft. Viel Zeit, die Weihnachtsruhe zu genießen, bleibt den Moderatoren Frank Baumann und Sven Iversen nicht: Denn am Dienstag, 17. Januar, geht es weiter mit einem "Marktplatz", auf dem weiter über den Bahnhofsvorplatz diskutiert wird (18 Uhr, Aula der Universität).

Vor allem in Hinblick auf das Bonner Loch und die Verkehrsplanung kommt man gut voran. Hoch erfreut haben die Teilnehmer der Zukunftskonferenz den raschen Eingang ihrer Ergebnisse in die Politik zur Kenntnis genommen. Vor allem im unmittelbaren Umfeld des Bonner Lochs gibt es Bewegung. Neben den bereits beschlossenen Sofortmaßnahmen wurden weitere Veränderungen besprochen.

Dabei, so die Stadt Bonn, zeige sich auch die Deutsche Bahn sehr engagiert und Veränderungen aufgeschlossen. So soll es eine "Dreck-Weg"-Aktion im Bahnhofsbereich geben. Außerdem findet Anfang 2006 eine Ortsbegehung von Stadt und Bahn zur Fahrradsituation statt. Zur Lage der Obdachlosen wird es einen "Runden Tisch" geben, an dem alle Beteiligten zu gemeinsamen Lösungen kommen sollen. Die Kommunikation zwischen Sozialamt, Ordnungsamt, Polizei und den Sozialverbänden soll deutlich verbessert werden. Um das Bonner Lochs kulturell zu beleben, wurden saisonale Veranstaltungen vorgeschlagen.

In Sachen Busbahnhof lehnte die "Bahnhofswerkstatt" eine Linienaufstellung der Busse vor dem Bahnhof ab. Statt dessen plädierte eine große Mehrheit für den Verbleib des Busbahnhofs im Süden, jedoch in veränderter Form. Die Stadtverwaltung berichtete, dass man künftig trotz steigender Nutzung mit weniger Haltestellen als bisher auskommen würde. So könne es ausreichen, den Busbahnhof zwischen der Wesselstraße und dem Gelände der Südüberbauung ("Hotel Continental") anzusiedeln.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren dafür, den übrigen Bereich zu bebauen, wobei der ursprüngliche Zustand der Poppelsdorfer Allee am Kaiserplatz wiederhergestellt werden soll. Insgesamt sprach sich eine Mehrheit für eine Reduzierung des Autoverkehrs vor dem Bahnhof aus. Weitere Vorschläge können noch bis 7. Januar im Infocenter in der Bonn-Info eingereicht werden.

Stolz sind die Moderatoren der "Bahnhofswerkstatt", dass die Ziele für den Bahnhof im Konsens entwickelt werden. "Die Konfrontation wird langsam überbrückt", meinten Baumann und Iversen bei einem Gespräch mit dem General-Anzeiger. "Die frühere Diskussion war doch sehr ruppig. Jetzt geht es konstruktiv und in freundlichem Ton."

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