Hilfsangebote und Reanimationen

Drogen: Weniger Tote in Bonn, mehr in Köln

Bonn. (dab) Bei der Zahl der Todesfälle durch illegale Drogen zeichnet sich in diesem Jahr ein drastischer Rückgang an. Bis Dienstag meldete die Bonner Polizei, zu derem Zuständigkeitsgebiet auch der linksrheinische Rhein-Sieg-Kreis sowie Bad Honnef und Königswinter gehören, 14 Menschen, die an ihrem Rauschgiftkonsum gestorben sind.

Im vergangenen Jahr waren es 27. Über die Gründe will die Kripo nicht spekulieren. "Eine direkte polizeiliche Einflussnahme auf die Zahl ist für uns nicht nachzuvollziehen", sagte Behördensprecher Robert Scholten. Die Statistik habe in den zurückliegenden Jahren oft Wellenbewegungen gezeigt. 2003 starben 17, davor waren es 24, 22, 29 und 30 im Jahr 1999. Bis 1995 sank die Zahl stetig auf 17. Ein Polizeibeamter führt die aktuelle Zahl auch auf die vielen Hilfsangebote, Druckräume und zahlreiche Reanimationen zurück.

Im Gegensatz zu Bonn sind in Köln bis Mitte Dezember 54 Menschen an ihrer Drogensucht gestorben. 2004 waren es 32. Polizeisprecher Jürgen Laggies sagte auf Anfrage zum GA: "Die Zahl ist kein Gradmesser für die polizeiliche Arbeit und die aktuelle Situation bei den Rauschgiftkonsumenten." Es spielten viele Faktoren, zum Beispiel guter oder schlechter Stoff oder die gesundheitliche Konstitution eines Menschen, eine Rolle.

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